herabkommen,
V., unr. abl.
1.
›von (dort) oben herunterkommen‹; in religiösen Texten speziell mit Bezug auf Jesus: ›vom Himmel auf die Erde kommen‹;
zu  1.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. (
Bautzen
1567
):
Der [Gottes Sohn] ist hoch vom Himmel herab kommen, | Vnser Menscheit ohn suͤnd auff sich gnommen.
Stammler, Berner Weltger.
51
(
ohalem.
,
1465
):
Got kumpt her ab in kurczer frist.
Maaler (
Zürich
1561
):
Der raͤgen ist vom himmel Haͤrab kommen.
Oorschot, Spee. Trvtz-N.
60, 12
;
Stammler, a. a. O.
294
;
Kehrein, Kath. Gesangb. .
2.
›von etw. (einem Weg / Zustand) abkommen; etw. vernachlässigen‹.

Belegblock:

Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
mit betrahtunge sines herzen so begruͦb er den alten menschen [...] und vand den mengen weg, sich ze huͤten, [...]. Und so er aber her ab kam, so vie er an, als ie von erst.