helligen,
helgen,
3
hellen,
V.
1.
›jn. plagen, quälen, peinigen; jn. / etw. schädigen; jn. bedrängen, belästigen‹;
zu
1
 1.
Gehäuft alem.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.  4, (V., unr. abl.) 4, , , ,
1
 2,  4,  146,  2,  3.
Wortbildungen:
helligung
.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
das wir durch sollich krieg und aufrur so swerlich verderbt und gehelligt worden weren.
die helligung, darin ir in nagstverganngner zeit mit kriegsleuffen und in annder weg komen seit.
Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
1421
/
22
):
wol ward das land und arme lúte vast gehelget.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
dass ein Eidgnoschaft, des langen, schweren kriegs muͤed, und uͤbel an lib und guͦt gehelliget, wuͤsstid uf verheissen niemand ufzebringen.
Adomatis u. a., J. Murer. Nab.
1593
(
Mühlh./E.
1556
):
Wir danckend üch daß ir sind kommen | Zuͦ uns und gluͦgt biß zend dem spil | Wyter ich üch nit helgen wil.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Also tuond si in hellen | Bisz si in in siechtagen tuond fellen, | Das er dem tod möcht nahen.
Wyss, Limb. Chron. ;
Köbler, Ref. Nürnberg
156, 13
;
Rennefahrt, Zivilr. Bern ;
Barack, a. a. O. ;
2.
›jn. ermüden, schwächen, matt machen‹.
Gegensätze:
vgl.  2,  1.
Wortbildungen:
2
hellung
›Ermüdung, Ermattung‹ (15. Jh.).

Belegblock:

Cirurgia H. Brunschwig (
Straßb.
[
1497
]):
also das in der fluß des pluͦttes helliget vnd bloͤde machet.
Maaler (
Zürich
1561
):
Hellgen / Muͤdmachen.
Österley, Steinhöwels Äsop (
Ulm
1474
/
82
):
Warum bist du so dünn worden von megeri? als mich bedunket, so helliget dich der hungar, so dyn herr als über karg ist.