2
hel,
Adj.;
zu
mnd.
i
l, heel
›ganz, ungeteilt, im ganzen Stück‹
(f.), aber wohl mit volksetymologischer Anlehnung an
1
hel
(Adj.).
nur in der Wendung
heller haufen
: ›Hauptheer (im Gegensatz zum Vortrupp)‹.

Belegblock:

Chron. Magdeb. (
nrddt.
,
1565
/
6
):
Darnach hatt der Stadt Oberster Ebeling Alman dem gantzen hellen hauffen an stadt und von wegen der hern von Magdb. freundtlich abgedanckt.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
633, 3982
(
Magdeb.
1608
):
DEr Koͤnig [...] sprengt mit seinem Hengst hinan / | Redet den hellen hauffen an. | Lieben Held / lieben Kriegesleut.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
ist [...] beschlossen worden, [...] die rete des hellen hawfens herein in rat zu lassen, sie zu hörn und alsdann uf ir anpringen und gemelt artickel verrer zu beratschlagen.
v. Birken. Erzh. Österreich (
Nürnb.
1668
):
im Monat Augusto, ruckte Rudolphus mit hellem hauffen noch naͤher an Basel.
Peil, a. a. O.
551, 1426
;
641, 4207
;
Baumann, a. a. O. ;
v. Birken. a. a. O. .