heiraten,
heuraten,
selten in der kontrahierten Form
heuren,
V.
›(mit jm.) eine Ehe eingehen‹; selten reflexiv; auch ütr. auf die mystische Verbindung von Christus mit der Kirche bzw. mit der einzelnen Seele;
Syntagmen:
j.
(Subj.) sich / einander h., jn. / jm. h., zu jm. h., wieder js. willen h.
; h. können / wollen
; in die bürgerschaft h., von liebe h
.Belegblock:
Wann eine Nonne wird heyraten / so wird sie fuͤr eine Ehebrecherinn Christi gehalten werden.
Du solt noch nit achten der barmherzikeit des herren genung beschehen sein, darumb das er uns durch sein gerechtikeit gerecht gemacht, das er zu der sünderin zu heiraten nit verschmecht hat.
daß sie in solche ir zunft niemand eingelassen, dann allein die, so von den erbern geschlechten [sein], also die zunft ererbt, oder die, so zuͤ deren von der erberkait döchtern geheurat und dardurch die zunft an sich gebracht haben.
1636 22. Juni hat meine Schwagerin Anna Draudin zum drittenmal geheirat dem Lucae Greissing.
das śie [...] śich bald Zue einem Andern geśellet, vnnd mit ihm vnZucht getrieben, vnd wieder der Muetter willen Zue ihm geheüret hat.
Vrban Gerhard begert diśen 15 Novembris 1624 Zue protocollirn Wiln er des herrn Nicolaj Bachun śeelige hinderbliebene wittib geheürathet.
So sol keÿn Iungling nach keÿn Iuncfraw wider vater vnnd muter turren thuen, Nach wider iren willen heyraten.
Rosenthal. a. a. O.
42, 26
; Opitz. Poeterey
21, 21
; Heidegger. Mythoscopia
48, 18
; Niewöhner, Teichner
383, 177
;