heinz,
der
;–/-en
;heinrich
.1.
als Appellativ gebrauchter Personenname: ›gewöhnlicher Mensch; Mensch niederen Standes; Knecht, Bauer‹; ›Narr‹; bei Luther oft abwertend für die Gegner der Reformation (vgl. R. u. G. Bebermeyer, Wörterbuch zu Martin Luthers deutschen Schriften. Lfg.
); der appellativische Gebrauch basiert auf dem häufigen Vorkommen dieses Vornamens, als weibliche Entsprechung steht daneben 4, 1999, 469
mez, metze
.Phraseme:
heinz und kunz, heinz und mez
›jeder beliebige Mensch‹.Syntagmen:
h. nar, knecht h
.Wortbildungen:
heinzman
Belegblock:
Der Teufel bleibe bey euch in solcher Kirchen, und alle die, so Heintzen sein woͤllen.
Was sol man nu mit solchen leuten, ja mit solchen groben Heintzen und grossen Eseln handeln, die da meinen, Gottes wort sey ein rhor, das der wind hin und her webd.
DArnach so ist in solchem hauffen / | Da Heintz vnd Kuntz zusammen lauffen / | Selten so viel Witz vnd Verstandt / | Das man Klugen fuͤr Narren kant.
Jch bin knecht heintz vnd hab mer geselen, | Die allzeit mer vß richten wellen, | Den man in beuolhen hatt.
Heintzman knecht, der weißt bescheidt.
2.
aus Röhren bestehende Anlage zur Beförderung von Wasser aus Bergbauschächten. , nimmt an, daß sich diese Bedeutung von heinz
von einem (im Material des Fwb
nicht belegten) Verb heinzen, heunzen
›ziehen‹ ableitet.3.
›Dreifuß; eisernes Gestell mit einem Ring und drei Füßen, worauf Töpfe, Pfannen usw. zum Kochen übers Feuer gestellt werden können‹; wohl auch zur Bezeichnung weiterer Vorrichtungen zum Tragen und Aufstellen.4.
›Ofen zum Schmelzen von Metallen‹.Belegblock:
Heyntz / ein Offen / darin man die Metall von einander scheidet.