heimtragen,
V., unr. abl.
1.
›jn. / etw. nach Hause / in sein Haus tragen‹; auch ütr.: ›Gedanken und Gefühle in sich tragen (und mit sich nach Hause bringen)‹;
zu (Adv.) 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  3,  1.

Belegblock:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
537, 960
(
Magdeb.
1608
):
DAs Manthier sagt / das mag nicht sein / | Du must den Hirsch mit tragen heim / | Vnd auch holtz fuͤhren zu dem Braten.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
daz wort hat ain ieglich mentsch enphangen gar und gantzlich in sin ore und in sin hertze und treit es mit im haime.
Heydn. maister
7v, 15
(
Augsb.
1490
):
waͤre zuͦkünftig das eín ÿecklÿcher von dem hauffen der erbaͤrmlícheít seī aÿgen betruͦbtnuß vnd laíd heÿm truͦge.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1568
):
Ermelte mülner sollen den arbeitern und andern personen wer die sein ir mel, so es gemalen und fertig, niemals wider iren willen haimbtragen.
Kehrein, Kath. Gesangb. ;
Barack, Teufels Netz .
2.
›etw. jm. anheimstellen; jm. etw. zur Entscheidung überlassen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  4, ,  1.

Belegblock:

Luther, WA (
1544
):
sie [menschliche weisheit] ist auch nicht so from, das sie [...] jm die sache wider heim truͤge und seines rats und huͤlffe begerte.
3.
›jm. etw. antragen, nahelegen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1, .

Belegblock:

Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Da kaiser Commodus ermördt war, ward im [Publius Aelius Pertinax] das kaisertumb von denen, so den Commodum umbbracht hetten, haimgetragen und angepotten.