heimsuchung,
die
.1.
›Besuch‹; in den Belegen meist bezogen auf den Besuch Marias bei Elisabeth und den entsprechenden Festtag des katholischen Kirchenjahres (Fest Mariä Heimsuchung am 2. Juli); zu 1.
Belegblock:
des jars gepar die iung pfaltzgrefin [...] einen sun am pfintztag Marie Haimsuchung.
Durch die heimsuchung deiner Baß, | Elisabeth so schwanger was.
die eer und haimsuͦchung, die sie von den leuten hatt, [...], geschicht aus ursach, daß die glaubend, die Lamenittin eß nit, das wider menschlichen natur ungeeessen zuͦ leben sein, darumb man sie für hailig achten will.
Rupprich, Dürer ;
Eschenloher. Medicus ;
Sexauer, Schrr. in Kart.
271, 23
; Rechn. Kronstadt
3, 319, 1
.3.
›Bestrafung, Plage, Unglück‹; meist mit Bezug auf die Strafe, die Gott zur Vergeltung der Sünden schickt und die die Chance der Besserung bietet; zu 3.
Syntagmen:
die h. der stat
; der tag, die zeit, das jar der h
.Belegblock:
O Deudschland, [...], die du die zeit deiner Heimsuchung nicht erkennest, wie wird dirs zu letzt gehen? viel erger denn Jerusalem, wiewol die straff allbereit angangen ist.
Denn ich wil vnglück vber sie kommen lassen / das jar jrer heimsuchung / spricht der HERR.
Wann ich zuͦfúre vber moab daz iar ir heim suͦchung spricht der herr.
Das wirt dier alles darumb geschechen: | Die zeit deiner haymsuechung hast nit wellen sechen.
4.
›Überfall, Einbruch, Hausfriedensbruch‹; zu 5.
Rechtstexte.
Syntagmen:
h.
(Subj.) von jm. geschehen
; j.
(Subj.) um h. überwunden werden, etw. für h. büssen
; die verdächtliche h
.Belegblock:
wo solch freveltat peinlich geclagt wird, das die aus vorsacz mit wol bedachtem mut und argelist an morde, raube, [...], an hocher gewalt oder heimsuchung gescheen oder begangen werden.
swer der stat tor verrünet mit waegene oder mit ander, der sol daz pezzeren und püssen für haimsuochunge.
Wer uberwunden wiert um haimsuchunge den schol man enthaupen.
Ist daz eyn man wirt an gestriten in seynem hauz vnd heymsuchvnge geschicht von seynem veynde.