heimlichen,
V.
1.
›sich jm. vertrauensvoll zuwenden‹; im religösen Sinn: ›das Leben im Vertrauen auf die göttliche Gnade führen‹; von Gott auch: ›jm. die göttliche Gnade bringen‹;
zu  4.

Belegblock:

Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
dú zehend [gnad] ist daz sich der mentsch Gott haimlichet und Got sich gegen im vroͤwet.
da bi sint bezaichent die saͤlgen lúte die mit gantzen tugenden ir leben hainlichent mit siner gnade.
daz waz wol dú obrost ere dú ie wart, daz sich Got zuͦ ir also hainlichet.
2.
›sich jm. (einer Frau) in der Absicht geschlechtlicher Liebe nähern; zudringlich werden‹;
Bedeutungsverwandte:
vgl.  4.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Nicod. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
mich wil der heimlichen | der nach dir ist gebildet | und als ein tier vorwildet | von etlicher gezeme.