was sie [der Radt von Magdeburgk mit den Jhren] aber ußgericht, ist noch heimlich, wirt aber woll mit der Zeit fuhr die Leuthe komen.
Die Gotlich gnad von hymel gros | sich ynn die keusche mutter gos, | Eyn meydlin trug eyn heymlich pfand, | das der natur war unbekand.
Wie ists doch muͤglich, [...] sich verpflichten, Ein solche schrifft heimlich zu halten, die unter so viel hende komen muͤste und zuvor ein mal fur dem Reich gelesen ist?
Peil, Rollenhagen. Froschm.
524, 540
(
Magdeb.
1608
):
Der tichtet / was nie ist geschehen / | Schweigt nicht was er heimlich gesehen.
v. Ingen, Zesen Rosenw.
73, 29
(
Hamburg
1646
):
Inzwischen aber / daß diese mit heimlichem gifte vermischte suͤßigkeit mier ins herze floß / hatt‘ ich eine solche Lust daran.
R. [...] / doch wuͤrd‘ ich sie heimlich lieb haben. | F. Jedoch uͤber ihren willen? | R. Ja / freilich.
Quint, Eckharts Trakt.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
diu sêle hât einen heimlichen înganc in götlîche natûre.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
128, 17
(
rhfrk.
,
um 1435
):
Der verreder dede sich an / vnd reyt heymlich vß der stat Parijs / das sin nye keyn mensch gewar wart.
Feudel, Evangelistar
8, 23
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
Do liz Herodes heymelichen czu ym laden dy kunege unde larte von in dy czit des sternes der yn waz irschenen.
In der czit gynk Jhesus uf czu Jherusalem unde nam heymelich myt ym syne jungeren.
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
37, 13
(
omd.
,
1487
):
app ein weipp allzcú vorthülichen man hett, adder der all zcu karck were. Vnd sÿe alsdan etwas von ÿr beÿder gutt heÿmlich behilde.
Strauch, Par. anime int.
113, 8
(
thür.
,
14. Jh.
):
aber gotlich licht intridit nicht mit offener ture in di seele, sundir hemeliche und bewonden, daz ez di sele cûme weis, wan Got kumit.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
191, 16
(
thür.
,
1474
):
Deshalbin unde darumbe habin sy eß getan, nicht heymlich nach vorlougkenhafft, sundern by obint, da sy eß am besten geschigken unde vorbrengen mochten.
Thiele, Chron. Stolle
(
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Sy [dorffer] worden on des nachtes heymelichen an geleyt unnd vorbrant.
Küther, UB Frauensee
398, 17
(
thür.
,
1531
):
das man bei den inhabern des Cregenberges mitlerzeit zu austragk der sachen verfuegen wolle, ire amptsverwanten von irem unpillichen vornemen und heimlichen eintringen abtzuweisen.
Die Buͤrger [...] drungen sich auch nicht vmb die Regierung / wie dann jtzundt gemeiniglich geschicht / dadurch dann viel heimlicher Haß entstehet.
Schwuren derhalben diese drey Brutus / Cassius vnd Crato Vticensis ein heimlich verbuͤndnis zusammen / den Julium zu Toͤdten.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt.
(
osächs.
,
1343
):
Jôsêph abir ir man, wan her gereht was und wolde si nicht vorleiten, dô wolde her sie heimelichen lâzen.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
56, 22
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
ir gebeyne di legin sy heymelichin in di hol der berge, das si keyn mensche odir tyr moge vyndin.
Der HERR machet Plitz im Regen / vnd lest den Wind kommen aus heimlichen Orten.
Palm, Veter Buoch
(
schles.
, Hs.
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
Da nahen bie wart ein tochter heimelich eines kindes swanger von eime iungelinge.
Es gehoren auch ecker in das gnant hawsz, die [...] sint haymlich darvon verkauft worden.
Pyritz, Minneburg
3712
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Ir und auch uwer gesinde | Sult uch verbergen inneclich | In der burge so heimlich, | Daz man ir keins sehe hie vor.
Gille u. a., M. Beheim
82, 292
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Da plaib daz kint Jesus nach dem | haimlichen zu Jerusalem.
Er [der Abt] hatte auch [...] den Bischoff heimlich wider Rudolphum verhetzet.
Rieder, St. Georg. Pred.
(Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
wir mugent nit so hainlich getuͦn noch gedenken, es si im alles kunt, spricht sant Paulus.
Vnd gie do der vnde hies mir heimeliche ein herin hemmede machen.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Got ist do gegenwertig, aber gefuͤlent wir es nút, er ging doch heimelichen dar zuͦ der hochgezit.
sine zwene gesellen [...] noment den doten lip und truͦgent in [...] an eine heimliche stat do nieman wonete.
Roloff, Brant. Tsp.
984
(
Straßb.
1554
):
Ewiger Gott [...] | Du der erkennest alle ding vorhin | Und kanst all heimlich werck versehen | Ehe sie volbracht werden.
Wyss, Luz. Ostersp.
3, 166, 62
(
Luzern
1596
/
7
):
sy holeten wasser heimlich by den brunnen an der statt Muren.
Sappler, H. Kaufringer
8, 66
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
das haun ich gar haimlich zwar | gelitten manig zeit und tag.
si patt in haimlich mit ir gan.
Barack, Zim. Chron.
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
die überigen achte [kinder] hat sie bevolchen haimlichen in einem bronnen oder bach under Querfort zu ertrenken.
Anderson u. a., Flugschrr.
29, 6, 8
([
Augsb.
]
1524
):
meyd flaysch essen / oder thuͦ es ye gar haymlich / das nyemandt geergert werd.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
Pei der fledermaus verstên ich die valschen nâchreder, die den läuten in der vinster, daz ist haimlichen, ir êr abpeizent.
Hohmann, H. v. Langenstein. Untersch.
75, 91
(
moobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
Etleich werdent haimleich vnd verporgenleich gelaidigt.
Es machten auch die Sachsen einen haimblichen pund wider den kaiser, der wolt irs raubens nit leiden.