heimfaren,
V., unr. abl.
1.
›sich nach Hause begeben; jm. etw. nach Hause bringen‹;
vgl. (Adv.) 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  1.
Wortbildungen:
heimfart
1.

Belegblock:

Küther, UB Frauensee
232, 18
(
thür.
,
1460
):
Der hoffman sal auch teyln mit dem scheffer uff den felde und em syne teyln heymforn und sal em gestroe loßen folgen.
Wyss, Luz. Ostersp.
3118
(
Luzern
1571
):
HERODES zun künigen | [...] | So bitt ich vͤch, so hoch ich mag, | Vff vͤwer heimfartt wellend ettlich tag | Hie ruͦwen.
Hör, Urk. St. Veit
208, 33
(
moobd.
,
1428
):
sy solten, die obgenanten bruͤeder, auf payden tailen haimfaren vnd mit scherem sein vnd yetweder tail bey seinem geleichen vaͤterleichen erb.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. Anm. 5;
Ralegh. America ;
Welti, Stadtr. Bern ;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 238
.
2.
Ütr. zu 1: ›sterben; dieses Leben verlassen und in Gottes Reich eingehen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  7,  7,  3,  2, , ,  1, , , (V., unr. abl.) 1.
Wortbildungen:
heimfart
2.

Belegblock:

Luther, WA Br. (
1542
):
bittet für mich vmb ein seligs stundlein, denn es solt ja nunmehr die Zeit da seyn meiner Heimfart und Ruhe.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Leipzig
1537
):
Das er [der heylige geyst] vns behuͤte an vnserm ende, | Wen wir heymfarn auß diesem ellende.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
wir múgen uns wol vrowen uf die hein vart, wann wir varen uzzir dem ellende dirre zerganclichen welte in die vattirlichen heinmuͦte.
Mone, Adt. Schausp. .
3.
›einen kleineren (Hilfs-)Bau aus fremden Grubenfeldern oder durch solche hindurch in die eigenen Grubenmaße führen‹ (
Paul, Wb. Bergmannsspr.
1987, 197
).

Belegblock:

Paul, Wb. Bergmannsspr.
1987, 197
(
niederung. inseldt.
,
1550
):
Vnd das ärczt so der Gewerkckh [...] im haimfaren, in der [...] frembden Grueben haut, das sol er auf sein costen auslegen.