heimberge,
heimberger,
der
;
zu
mhd.
heimberge
›Gemeindevorsteher‹
().
1.
›Ortsvorsteher, Schultheiß‹; in dieser Funktion auch: ›Richter‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , (
der
3, , ;  4.

Belegblock:

Koeniger, Sendgerichte (
rhfrk.
,
16. Jh.
):
Der heimberger soll bringen ein mass wein, einen weissen becher und auch mit dem sendherren essen.
Köbler, Ref. Wormbs
338, 25
(
Worms
1499
):
SO aber ein Ratsman oder Zunftmeister od’ vnser Stat heimberg oder darzu verordenter diener den friden gebüt.
Köbler, a. a. O.
25, 19
.
2.
›Mitglied des Gemeindevorstands; Gemeindediener, Gerichtsdiener, Vertreter des Ortsvorstehers‹.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
APPARITOR. Fronbott richterknecht heymberger.
Kollnig, Weist. Schriesh.
288, 2
(
rhfrk.
,
1668
):
Hat Virnheim weiter damit nichts zu tun, alß wan eins uffgericht wirdt, muß ein heimberger, so der jüngste gemeinsman ist, erscheinen und helfen uffrichten.
Franz u. a., Qu. hess. Ref.
2, 107, 17
(
hess.
,
1530
):
die kastenmeister sollen auch irem ampt treulich und fleißig vorstehn [...]. Doran sall sie nimants verhindern, weder amptleut, knechte, burgermeister, rat, heimberge noch gemein.
Köbler, Ref. Wormbs
38, 30
.