heilbar,
seltener
heilber,
Adj.
1.
›heilungsfördernd, heilkräftig‹; im religiösen Sinn: ›dem Seelenheil dienlich, das Seelenheil bringend‹;
vgl.  34.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , (Adj.) 9, .
Wortbildungen:
heilberlich
.

Belegblock:

Jch will auffnehmen den heylbarn kilch und anruffen gottis namen.
Gille u. a., M. Beheim
76, 117
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Das uns nichtz was so hailper, | dann das got der herr Cristus cham | und selb die menschait an sich nam.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
39, 90
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
O Jesu, durchsüessig reich, | heilberleiche nare, | als du uns tust gar innikleich | speisen offenbare.
Gille u. a., a. a. O.
96, 122
;
Buijssen, Dur. Rat.
31, 29
;
Rohland, Schäden
431
.
2.
›die Vorausetzung zu einer Heilung / Genesung besitzend‹; im religiösen Sinn: ›die Voraussetzung für die Erlösung von den Sünden besitzend, zum ewigen Seelenheil befähigt‹;
vgl.  34.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
118, 748
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Wie er [der himlische arczt und hailer] sein volk auff erden | hailber macht von den sünden swir.
Gerhardt, Meister v. Prag
134, 27
(Hs. ˹
nobd.
,
1477
˺):
Ich [Jesus] pin die thuͤr / wer durch mich ein get / der wirt (durch mich) hailpar.
Sudhoff, Paracelsus (
1531
/
5
):
darumb die kranken heilbar und unheilbar erfunden werden.
Gille u. a., a. a. O.
79, 133
;
Gerhardt, a. a. O.
48, 3
;
133, 22
.