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heide,1.
›Heide; unbebautes, unbearbeitetes, offenes, meist flaches Land; Wiese, Weide‹; davon in Einzelfällen, aber nicht generell trennbar: ›unfruchbare, sandige, nur mit Heidekrautgewächsen bewachsene Ebene; Ödland‹; teils Verwendung als Flurname; in poetischen Texten als Versatzstück, in religiösen Texten gelegentlich metaphorisch.Syntagmen:
der h. geniessen
; auf der h. laufen / leben / springen, über die h. laufen, etw.
(z. B. blumen
) auf der h. entspringen
; die h. der künste
; die grüne / schöne / weite / wilde h.
; der bauer, das blümlein auf der h
.Wortbildungen:
heideblüte
heidehafer
heidekraut
heidelerche
heidenisop
heiderose
heidicht
heidsand
heidstein
Belegblock:
Der wird sein / wie die Heide in der Wüsten vnd [...] wird bleiben in der dürre / in der wüsten / in einem vnfruchtbarn lande da niemand wonet.
Wissintlich sey, das wir grosschaffer czu Konyngisbergh disser vorgeschrebin molen unde dorffere sullen genyssen unde alle der heyde unde velde, die in der probisteie czu Ploczk gelegen seyn.
vlyet, bewarit uwir selin, und ir wert als das heydecrut in der wuste.
der erbeling sal haben 4 morgen wese in der heide.
der ein ros lât loufen ûf einer grüenen heide, diu zemâle eben und glîch wære.
klag blüemblen uf der heide, | klag auch der schone wolgemueth: | ach Gott, wie wee mir scheiden thuet!
Im Gebürge kan man der waide halben fur Johanni nicht wohl zur brache kommen, es seien dann dürr haydichte lehdenfelder, so man zeitlicher angreifen kan.
Ebd.
57, 2
: Zu merken, das man sich mit der wintersaat pfleget nach der heydebluet zu richten.
Ebd.
242, 14
: Da auf solchem acker kein heidekraut gewesen, mag der samen untergeeget.
kle, lilgen, veiol, rosen | Sach man entspringen auff der heit.
Ebd.
355, 478
: Man varcht in all sa ser, | daz der paur auff der haide | vergisset seiner klaide, | seins vichs und seines pflugs.
kumest du úber disen schmalen steg, so kumst du schier fúrbaz uf die witen schoͤnen heide eins ruͤwigen geischlichen lebens.
si liefen mit ainander baid | hin ze holz über die haid. | si waren baid worden wilt.
Ain guette hueff salben zemachen | Nimb [...] gilgen vnndt haslwurz, sügrienwurz, haiden khraut, maisterwurz, khromblpier wurz.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
769, 38
; Sattler, a. a. O.
112, 27
; Ermisch u. a., a. a. O.
96, 13
; Rohland, Schäden
431
; Stackmann u. a., Frauenlob
5
, 116 G, 5; Klein, Oswald
2, 14
; Shess. Wb.
3, 215
; Schles. Wb.
1, 503
; 2.
›(auf Sandboden stehender Nadel-, speziell wohl Kiefern-)Wald‹.Preuß. / omd.
Wortbildungen:
heidenmüle
Belegblock:
der moelscholt ist 750 last meel; ouch ist im scholt gebleben uff der heidemole 70 m. aldes geldes.
Dieweil in diesem ampt vil schoner heiden sein, das holtz ubel verpicht wirt, sall das pichen abgeschafft werden.
3 ½ g. Matteus Zimmermahn, das er bawholtz in der Lubnischen heydenn gehawenn.
Luther, WA ;