hei,
Interj.
1.
als Zuruf zur Erregung von Aufmerksamkeit und zur Verstärkung der Anrede: ›He! Hallo!‹.

Belegblock:

Ettmüller, Heinr. v. Meißen
36, 15
(
md.
, Hss.
14.
/
15. Jh.
):
hei künec, din bart | solt ez bewart | hân an dem edelen ritter zart.
Froning, Alsf. Passionssp.
620
(
ohess.
,
1501ff.
):
ducit Luciper: | Hey alle! woffen unde mort! | morde jo!
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Bautzen
1567
):
Kom Liecht der hertzen die so finster sind, | Hey vortreib die schwartze nacht schwind.
Bächtold, N. Manuel.
166, 925
;
Quint, Eckharts Pred. .
Vgl. ferner s. v.  3.
2.
Ausruf zum Ausdruck verschiedener Gefühle, vor allem von Freude und Verwunderung.

Belegblock:

Stackmann u. a., Frauenlob
5, 41, 6
(
md.
, Hs.
M. 14. Jh.
):
hochvart versmehet nidere dinc, die sint ungehiure, | die schande und al ir hegenheit. hei, welch ein stolzez künden!.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
v. 1496
):
So singt er frolich hey ho hey.
Fischer, Eunuchus d. Terenz (
Ulm
1486
):
Hei das ich sie auch nie gesehen han.
Stackmann u. a., a. a. O.
14, 24, 11
;
Sappler, H. Kaufringer
32, 52
.
3.
Ausruf zum Ausdruck einer Klage oder eines Widerspruchs.

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
Hey / Ein geschrey eines weinendē. Ah, ah. Hey / Jst ein stimm anzeygende daß man eines dings voll vnnd maßleidig ist / Hey es ist sy gnuͦg.
4.
Ausruf zum Antreiben der Pferde (eines Fuhrwerks).

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
Hay / Hey / Huy / Ein stim̄ deß fuͦrman̄s / so die rossz mant.
Hey hay / Hotta / Ein geschrey eines karren man̄s.