hecheln,
V.
1.
›Flachs oder Lein mit einer Hechel bearbeiten‹;
zu .
Bedeutungsverwandte:
 1,  1.
Syntagmen:
bei licht h.
;
der gehechelte flachs
.

Belegblock:

Rueff, Rhein. Ostersp.
608
(
rhfrk.
,
M. 15. Jh.
):
noch baz wil ich dir geloben | gudes gehechelten flaß ein claben | und czwene gude alde schu.
Bergner, Urk. Kahla (
thür.
,
1455
):
Auch vorbutet man, das kein burger sulle gestate seiner frauwen adir gesinde, das die hecheln bie lichte bie der buße v schilling pf.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
Hechlen oder kemmen. Carminare.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 66, 5
;
Vgl. ferner s. v.  1.
2.
›(mit jm.) Geschlechtsverkehr haben‹; Ütr. zu 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  6,  2, , ,  3,  8, (s. v.  2), (s. v.  2),
sich leiblich mit jm. schicken
.

Belegblock:

Bächtold, N. Manuel. Elsli
275, 473
(
Basel
1530
):
Mich dunkt, es tet mir nienen so we, | Als sötte ich ein andern man, | Denn dich, min Uli, hechlen lan.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
sagt er zu letst: „Mögtest du aber hechlen?“ Spricht die fraw: „Ach mein Crista, ain krank mentsch muss etwas geleben."