heber,
seltener
hefer,
der
;
–/-Ø
.
1.
ein Werkzeug: ›Stange aus Eisen (mit verschiedenen Funktionen, vor allem zum Anheben von Lasten)‹; speziell wohl: ›Hebarm in (Säge-)Mühlen und Hammerwerken‹; daneben: ›Teil eines Spinnrads‹;
zu (V.) 7.
Bedeutungsverwandte:
 1.

Belegblock:

Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1617
):
Bei den künsten: 2 umbgehende künste mit aller zugehörunge 3 börrer 5 schneiden 2 ketten 1 heber 11 stangeneisen 2 bandäxt.
Major, Haussradt
a ijv, 24
(
Basel
1569
):
Ich muͤßt han ein kuncklen | Ein spillen / heber vnd ein hechlen | Ein garnwinden vnd ein haspel.
Maaler (
Zürich
1561
):
Heber (der) Hebeysen / Allerley zeüg oder instrument darmit man etwas hebt.
Rechn. Kronstadt
3, 490, 1
(
siebenb.
,
1550
):
Vm Ein Schmeer vnd das man einen Hefer hat gestelt zu der Seg Mylen, asp. 15.
Rechn. Kronstadt
2, 489, 30
;
3, 73, 27
.
2.
›Geschütz zum Werfen von Steinen, Wurfmaschine‹;
vgl. am ehesten (V.) 57.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1, , ,  9.

Belegblock:

Buck, U. v. Richent. Chron. Conz. (
alem.
,
um 1430
):
Die vesti ze Veltkirch mocht inn aber nit alsbald werden, biß die von Costentz iren großen heber darlihend. Der warff sölich grôß stain darin, das sy es füro nit behalten mochtend.
3.
›Verladearbeiter (im Beleg bezogen auf das Be- und Entladen von Schiffen mit Salz)‹;
zu (V.) 7.

Belegblock:

Patocka, Salzwesen.
1987, 280
(
oobd.
,
1489
):
Item sollen auch die Pfiestelknecht und Heber [....] irer Arbeit warten.
4.
besonders in der Wendung
heber und leger
: ›Urheber, Verursacher; Auslöser von etw. (z. B. einem Aufruhr)‹;
vgl. (V.) 16.
Bedeutungsverwandte:
(
der
3; vgl.  2,  3, , ,  1.

Belegblock:

Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
Dieselbigen, die dieser dinge heber und lengher waren alle die zeit.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
ward [...] ain groß gemurmbel under der gemaind wider iren capitaneum Stephan von Menzingen, [...], der doch selbs darvor anfenger, uffwidler, handler, redlinfurer, redner, schreyber, heber und leger diser uffrurigen handlung aller alhie gewest war.
Fischer, Eunuchus d. Terenz (
Ulm
1486
):
Er belybt an seinem raitzen. und redt als ob durch in alle ding gehandelt werden. und er aller ding heber und leger seie.
Baumann, a. a. O. ; ;