hausleute,
pl. t.
1.
›alle Bewohner eines Hauses; alle zu einem Haushalt / einer Familie gehörigen Personen‹;
vgl.  26.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
Haußleüt (die) haußgenoß / die in einsi hauß wonend. Domestici.
Wolf, Norm im sp. Ma.
47, 48
(
schwäb.
,
15.
/
16. Jh.
):
in allen stetten, da die brüder sind und sich findent, so sullent si under ain ander sich urweisen als huß leütte.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1563
):
der undanckbar mann [...] hat [...] sich über sie so hart ergrimbt, daß er sein wör gezuckt und sie darzu schlachen [wollen], doch seind seine hausleut und nachbaurn darvor gewesen.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
552, 1431
;
684, 5594
;
2.
›Mieter‹;
zu  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .
Spätes Frnhd.

Belegblock:

Rennefahrt, Wirtsch. Bern
754, 3
(
halem.
,
1609
):
folgenden personen, zum theil, dz von alter har uff iren matten und guͤtteren usserthalb der statt ouch hußlütt gsin.
Ebd.
756, 7
:
Disen [...] besitzeren von jetzhabenden guͤtteren [...] möge wol vergünstiget werden, dz sy ire hußlütt, so lang ir gn. gfellig [...] behalten [...] mögindt.
3.
›Bauern‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  3, , .

Belegblock:

Schoop, Qu. Düren
181, 9
(
rib.
,
1585
):
was die gemeine burgere und hausleut lassen mahlen, sollen wegen des molters sich mit den mülleren, und hinwidder die müllere mit den hausleuten sich vergleichen mugen.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 675, 31
(
schwäb.
,
um 1530
):
wan ain aufruer im dorf oder etter geschicht zwischen inwohneren oder haußleiten mit worten oder mit wercken.
Schoop, a. a. O.
16, 5
;
Aubin, Weist. Hülchrath .
4.
›Türmer, Wachleute‹.

Belegblock:

Welti, Pilgerf. v. Walth.
44, 9
(
omd.
,
n. 1474
):
wan das die hußluthe vff den thormen in der stad sehen, so slahin sie zcu storme mit den glocken.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
Von stundt pfiffen die hausleute auff dem torm.