haus|ere,
die
.
1.
›Haushalt, Hauswirtschaft‹;
vgl.  6.
Bedeutungsverwandte:
 1, ,  1.

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
Die Haußeer / Haußhaltung oder haußhab.
Krebs, Prot. Konst. Domkap.
3966
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
2.
›Ansehen eines Haushalts und seine Wertschätzung durch andere, beruhend vor allem auf der Gastfreundschaft und Freigebigkeit seiner Mitglieder‹; metonymisch zu 1.

Belegblock:

Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
Eyn ielich herbergere behelt wel vber nacht einen echtere mit wizzen vnde laz in des morgens varen, wenne van huͦseren vil guͦther dinge komen ist.
Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
, Hs.
2. H. 16. Jh.
):
Auch was he [her Friderich von Sarwerden] groß unde wol gepersoniret zu eime fursten unde hilt herlichen hob unde huisere mit furstlichen stade.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1565
/
81
):
Lauft aber ainer oder dringt ain nach in ain hauss mit werhafter hand, der ist dem gericht zu peen verfallen ain hand und ein fuess ôn alle gnadt, und dem hauswiert umb sein hausseher abtrag zu thuen.
Holtzmann, Gr. Wolfdietrich ;
Ettmüller, Heinr. v. Meißen
34, 9
;
Sappler, H. Kaufringer
12, 303
;
Niewöhner, Teichner
247, 57
.
3.
›Hausherrin, Hausfrau‹; metonymisch zu 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,  1, ,  2.

Belegblock:

Göz. Leichabd. (
Jena
1664
):
Nicht weniger Ursache haͤtte auch zu seufzen / und zu jammerleichen Jhrer Excellenz Herzliebste Haus⸗ehre / Die Edle / Viel⸗ Ehr⸗ und Tugendbegabte Fr. ANNA MAGDALENA / Gebohrne Frankin.
Sachs (
Nürnb.
1566
):
Die köng der heerscharn sind allsander | Gar gute freunde mit einander, | Die haußehr den raub theilet auß.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
11, 18
.