hauptwe,
das
.
›Kopfschmerz jeglicher Art (besonders mit Fieber)‹;
zu  1.
Gehäuft Arzneibücher.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.  1, , .
Syntagmen:
j. h. haben / leiden
;
etw. dem h. dienen, gut sein
;
etw. für h. nütz sein, j. mit h. behaftet / überfallen sein
;
das grosse / heftige / schwere h
.
Wortbildungen:
hauptwetag
(a. 1482),
hauptwetum
.

Belegblock:

Alberus, Barf. (
Wittenb.
,
1542
):
Ein grosser fels fiel auff ein Weib die ward gesund durch Francisci verdienst/ Dazu vergieng jr auch das Heuptwehthumb / welchs sie eine lange zeit gemartert hatte.
J. W. von Cube. Hortus
121, 39
(
Mainz
1485
):
Der meister ysaac [...] spricht daz saffran dem heuptwee guͦt sy da mit gemacht eyn plaster.
Mylius (
Görlitz
1577
):
Dolor capitis Heuptwehe [...]. Crapula Heuptwehe võ trunckẽheit.
Keil, Peter v. Ulm
177
(
nobd.
,
1453
/
4
):
Veyel-öl ist kalt vnd feicht vnd ist nütz für hitzigen haupt-we an ritten.
Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
1522
):
Dozemol sturbent vil menschen in den doͤrffern; woren also im vergangnen jor erfroren, do der Delphin im land lag, hatten houptwe und wurden darnoch unsinnig.
Maaler (
Zürich
1561
):
Schwaͤre Hauptwee lyden / grosses hauptwee haben. [...] Der Hauptwee hat am halben haupt / nur an einer seyten.
Eschenloher. Medicus (
Augsb.
1678
):
ES hatte [...] Andreas Weiß von Oberelchingen ein Toͤchterlein von 14. Jahren alt / welches [...] so wol Tags als Nachts mit einem grossen vnd hefftigen Haupt oder Kopfwehe behafft gewesen.
Frantzen u. a., Kölner Schwankb. ;
J. W. von Cube. a. a. O.
3, 54
;
Rupprich, Dürer ;
Bernoulli, a. a. O. ;
Lauater. Gespaͤnste
13r, 3
;
Voc. Teut.-Lat.
n viijv
.
Vgl. ferner s. v.  2.