hauptstul,
der
;
-es/-e
(nur in 2).
1.
›Kapital, (gewinnbringend anzulegende) Geldsumme, Vermögen‹;
vgl.  11.
Nrddt. / preuß.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  1, .

Belegblock:

Blümcke, Hans. Gesandtsch. (
nrddt.
,
1603
/
05
):
Den 24. Decemb. Dominico Schnellenn fur 4000 M. heuptstuell, so ehr bey dem Decano alhier zu behueff dieser Legation zu wege gebrachtt, Mekelgeldt 2 thaler zahlt.
Toeppen, Ständetage Preußen
1, 434, 14
(
preuß.
,
1425
):
unsir herre [...] claget sich, das her nicht hat eynen houptstul von gelde, domit man dy muntcze muchte anheben und redlichen halden.
Ebd.
4, 74, 31
(
preuß.
,
1453
):
das ewr gnade geruche einen beqwemen man ewrs ordens zu eyme muntzmeister zu setzen, der des houbstules, von uns geschost, zu der muntze gebruche.
Toeppen, a. a. O.
1, 600, 17
;
4, 25, 21
.
2.
›Chorgestühl in einer Kirche‹.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc
267, 41
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
alsus mochtin dy houbtstule nebin der ture dri eynsit und dri andersiet sich nicht irgen.