hauptmanschaft,
die
.
1.
›Amt der Verwaltung eines Gebietes auf verschiedenen territorialen Ebenen (Land, Stadt, Stadtbezirk, Grundherrschaft)‹; metonymisch: ›Verwaltungsbezirk, Gebiet‹;
zu  1.

Belegblock:

Skála, Egerer Urgichtenb.
59, 9
(
nwböhm.
,
1569
):
Kauttendorf liegt vber Rehau stehe der haubtmanschaft hoef Zue.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen (
halem.
,
1538
):
Dann er [Jacob Fry von Zürich, domaln hoptman des gotzhus Sant Gallen] sin gnad und dero gotzhus bi dem sinen lut der hoptmanschaft und desselben aid schützen und schirmen solt.
Maaler (
Zürich
1561
):
Hauptmannschafft (die) Deß hauptmanns ampt vnd sorg die er zum zeüg hat.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Da namen sy von erst den statturn und Sannd Virgilgenperg ain, darnach den Geyrsperg und uber ain klayne zeyt die hawbtmanschafft, darnach das Lauendtgeschloss daselbs.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
tailt disen kraiß in march, herschaft, fürstentum, hauptmanschaft und künigreich.
Toeppen, Ständetage Preußen
4, 560, 35
;
Wopfner, Bauernkr. Tirol
132, 5
.
Vgl. ferner s. v.  17,  8.
2.
›Gesamtheit der Amtsträger eines bestimmten Bereichs‹; auch militärisch;
vgl.  12.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
453, 886
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Die habtmanschaft zw samen trat | und macht vir virtail in der stat.
Ebd.
453, 404
.
3.
›militärische Einheit (von unterschiedlicher Größe)‹; metonymisch wohl auch: ›Amt der Führung einer militärischen Einheit‹;
zu  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl. a, (
der
4,  2.

Belegblock:

Neubauer, Kriegsb. Seldeneck
99, 32
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Lieben N, jch befill euch die hauptmanschafft der schuczenn.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Der Kaͤyser Diocletian, | Nam sich starck vmb S. Georgen an. | Hauptmanschafft er in Krieg gefuͤhrt, | Der Kaͤyser jhn noch besser ziert.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. ;