hauptfal,
der
.
1.
›Abgabe (vor allem des besten Stückes Vieh, seltener des besten Kleides) an den Grundherren im Falle des Todes eines persönlich oder dinglich Abhängigen‹; vgl. entweder
haupt
1; 2 oder
haupt
4; 5.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
besthaupt
,
hauptrecht
 1.

Belegblock:

Leisi, Thurg. UB
8, 613, 33
(
halem.
,
1388
):
do ir vatter starb, dz er ainen hoptval riht den herren.
Ebd.
8, 188, 25
(
1394
):
Weders ouch under den ehegemaheln von todes wegen ab gǎt, des herr sol nauch tod nit me von im nemen, denn ainen schlechten houptval.
Hauber, UB Heiligkr.
2, 164, 3
(
schwäb.
,
1436
):
und suͥllen die selben aͤbbtissen und ir nachkomen die personen ir iegliche beliben laͧssen by ainem hoͧptfal und suͥllen von in dehainen dryttayl noch suszt dehain erb nemmen.
Kläui, Urk. Kaiserstuhl
56, 22
;
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 254, 11
;
Schwäb. Wb.
3, 1250
.
‒
Vgl. ferner s. v.
anfal
 8.
2.
vielleicht: ›Wasserfall‹.

Belegblock:

Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl.
1, 503,
Anm. 5 (
mosfrk.
,
1561
):
ferner weisen wir ein frei wehr zu Ham auf der Sâren; das sol der fehr bauwen mit steinen, dass man trucken darauf konte von einem houptfal zu dem andern gehen.