hartsel,
seltener
hartsal,
einmal
hartseld,
die
;
-Ø/–
;
nur im Sing.;
zu
mhd.
hartsælde
›hartes Geschick‹
().
›schlimmes Schicksal, erbärmliche Lage, Notsituation‹.
Ausschließlich in nürnb. Texten und vor allem bei H. Sachs belegt.
Bedeutungsverwandte:
(
die
1,  6, (
das
5,  1,  12, (
die
1, (
der
1,  1, , , ,  1, , .
Syntagmen:
jm. seine h. klagen
;
jm. der h. abhelfen
;
in der h. bleiben, in h. kommen / leben, von der h. abkommen
;
viel h.
;
die grube der h
.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1550
):
Ich wil im gehn mein hartsel klagen | Und umb ein trewen rath in fragen.
Ebd. (
1554
):
Ietzt ich wol der unseligst bin, | Niemand hilfft mir der hartsel ab.
Ebd. (
1562
):
er lebet in hartsel bitter, | In der unfruchtbaren einöd.
Ebd. (
1563
):
Derhalb ein mann folg weisem rath | [...] | Wil er nit endlich armut leiden, | Darzu in leiten die neun stück | Auch in vil hartsel und unglück | Und elend alles ungemachs.
v. Keller, Ayrer. Dramen (
Nürnb.
1610
/
18
):
Deß will ich gehn, mich selbst erhencken, | Mein hartsal nit mehr zu gedencken.