harras,
der
.
ursprünglich in der niederländischen Stadt Arras hergestelltes, leichtes Wollgewebe; metonymisch: ›ein Stück Arrasstoff‹;
vgl. .
Bedeutungsverwandte:
vgl.
1
, , .
Wortbildungen:
harrasdecke
,
harrasgarn
,
harraskappe
(a. 1407),
harraskasel
,
harrasrok
(a. 1474).

Belegblock:

Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1408
):
4 scot scherlon vor eynen harras dem meyster.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
404, 14
(
preuß.
,
1421
):
1 rote harrisdecke mit weissen streyfen an den enden.
Ders., Marienb. Ämterb.
162, 30
(
preuß.
,
1443
):
2 harras den priesterhern umb das ander jar.
Ebd.
117, 19
(
15. Jh.
):
1 rot kasel mit rote ingetragen ane zcubehorung, item 1 rot harresz kasel ane zcubehorung.
Rupprich, Dürer (
nobd.
,
1520
):
der Tomasin hat meinem weib geschenckt 14 eln guten dicken haraß zu einer höcken, und tritthalb elen halben attlas, zu unterfüttern.
Starzer, Qu. Wien (
moobd.
,
1624
):
Unbeschlagen guet, herein und hinauß. galgandt, [...] baummöll, haraßgarn, baumwoll, weinbeer.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
193, 2
;
Joachim, a. a. O. ;
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
54, 28
;
Rupprich, a. a. O. ;
Starzer, a. a. O. ;
Uhlirz, Qu. Wien ;
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 125
;
Schles. Wb.
1, 490
.