hangende,
das
;
subst.
part. Adj.
›unmittelbar über einem Bergwerksgang liegende und dessen Decke bildende Gebirgsmasse‹;
zu  1.
Bergbaubezügliche Texte des Omd. und östlichen Inseldt.
Wortbildungen:
hangendgang
›im Hangenden eines Lagers befindliche Erzschicht‹.

Belegblock:

Ermisch, Sächs. Bergr. (
osächs.
, Hs.
15. Jh.
):
Buͦwet eyn man uff dem hangenden adir uff dem leginden, also das man nicht enweys, ap ys czu dem berge gehoͤre adir eyn fryhes sye, das sal man dryen gemeynen mannen geben uff yren eyt.
Schmitt, Fachprosa
37, 8
(
Leipzig
,
um 1500
):
daz ganghafftig kupferertz wirt besser vnd guldiger erfunden, nach dem der gang in seinem hangend vnd ligend mit einem edeleren vnd artigeren tzechstein voruast wirt.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1513
):
wir setzin und wellin, das das bergmoss zu den gruben, die hinfurt gebaut werdin, sal einundzwenzig lochter habin und halten dem gange und zoge nach und in hangendes und legindes eilf lochter uf alle zeiten.
Ebd. (
1531
):
auch sey die fierunge vorhauen biss ins tode hangende und keine bergkfeste dorinne stehen bleyben.
Ebd. (
1650
):
die darinnen befundene ertz und kiess sowohlen in hangenden fallenden und liegenden behauen.
Paul, Wb. Bergmannsspr.
1987, 193
(
Wien
1573
):
ob auch der vndrist / oder annder Ganng / eben auf die stund sein ligend vnnd streichen hab / auf welche stund zuuor auf dem obern hangendt Ganng / dem alten Schacht sein Lehen gezogen.
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
17
(
mslow. inseldt.
,
1492
):
So zwenn schecht wer(e)nn vnd der ein wer Eltter vnnd leg gesuncken vnd der ander wer auff de(m) hangunde(e)nn.
Ders., Igl. Bergr.
24, 25r
(
slow. inseldt.
,
16. Jh.
):
das ain gemesse(ne)r perg, hat vf sein hanngents vierthalb lehen, vnd vf sein ligennts lehn 1.
Ermisch, a. a. O. ;
Löscher, Erzgeb. Bergr.
85, 16
;
130, 155
;
Weizsäcker, Graupn. Bergb.
114, 19
;
241, 27
;
Wutke, a. a. O. ; ; ;
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
4
;
13
;
16
;
22
;
ders., Igl. Bergr.
31, 20r
;
71
f.
Vgl. ferner s. v.  1,  27,  12,  5.