handtat,
die
.– Rechtstexte.
1.
›Übeltat (wie Diebstahl, Notzucht, Tötung u. ä.); frisch verübte Tat‹ (für deren Feststellung und rechtliche Behandlung bestimmte Vorschriften gelten; vgl. , die
, 2); Syntagmen:
jn. die h. gezeihen; die h. dem landgericht gehören; um die h. rechten, jn. in einer h. zum tode bringen, jm. nach der h. genug tun; die blutige h.
Wortbildungen:
handtäter
Belegblock:
vint ein man sin guͦt, [...], in iemannes gewalt, den mach man dicheine hanttat gezien, ob her so sprichet, her habe sinen geweren.
Wolden sich abir dye hantteter, volleyster unde nachvolgere alle zcusammene daruß zcyhen unde vor dy tad vorgnogunge thun.
meiner frawen gnaden und ir anwält habend gewalt, [...] ze richten, [...] ausgenomen umb dreierlei sach nicht: deuphait, notzwang und blutige handtat, die gehorn dem landgericht zue.
mit welcher hantthat ainer ainen vom leben zum todt bringt, hat er damit verwandelt den leib.
dem, der von ym gelaidigt wart, nach der hanttat gnuͤg thuen von seÿner hab.
2.
›corpus delicti‹ einer handtat
1, vor allem ›Diebesgut‹.Syntagmen:
die h. finden, jm. (dem dieb) die h. auf den rücken binden; die h.
(Subj.) da sein; um die h. bitten, jn. mit der h. begreifen / behalten, jm. (dem richter) etw. über die h. verfallen sein; die gewisse h.
Belegblock:
Käm der [...] holden ainer in ain inzicht, es wär von todslag, von diephait, von notnüft oder welicherlai inzicht das wär und kain hanttat und gewissew tat da nicht wär, so soll sich derselb [...] vor seinem richter [...] ausreden.
was alßdann bei dem gefangen ob der gurtl gefunden, das ist dem ambtman uber die rechten warzeichen und handtat verfallen.
kumbt aber der richter und pit umb de hanttät damit der pegriffen ist worden.