handreichung,
die
.
1.
s.  1.
2.
›Hilfeleistung unterschiedlicher, meist Alltagsgeschäfte und die Armenfürsorge betreffender Art‹; vereinzelt tropisch, dann z. B. ›Hilfsmittel‹ (vgl. die Syntagmen);
vgl.  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,
1
(
die/der
2,  3.
Syntagmen:
jm.
(z. B.
den armen / hungrigen / notdürftigen, dem friedbrecher
)
h. beweisen / tun, ane h. wohin gehen, etw. mit h. erzeigen, sich e. P. mit h. erbarmen; die h. der engel, des sinnes, der menschheit; die nachbärliche / tägliche / statliche h.

Belegblock:

Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
9, 34
(
Frankf./M.
1568
):
man muß nothalben Reiche haben / die den Armen handreichung vnd huͤlff beweisen.
Sachs (
Nürnb.
1524
):
vil reicher, [...], die haußarmen und andern miltigklich handtreichung thun, leyhen und geben.
Cirurgia H. Brunschwig (
Straßb.
1494
):
Wann‘ nun die nerui [...] verwunt werden. das do ist ein hantreichüng oder instrument des sinnes vnd auch der bewegung.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Auch spricht er aus [...] den dienst vnd die hantreichung der engel.
Köbler, Stattr. Fryburg (
Basel
1520
):
welcher ouch den fridbrechern vnd todschlegern / handreichu͂g oder vnderschlowff gebe.
Maaler (
Zürich
1561
):
Handreichung thuͦn / Die hand bieten / Zehilff kommen. [...] In armuͦt Handreichung thuͦn / Eines armuͦt ringeren.
Wedler, W. Burley. Liber
160v
(
moobd.
,
v. 1452
):
„Was ist ain weib?“ „Ain schendung des menschen, [...] ain hanntraichung der menschait“.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1581
):
was dergleichen nachtberlich hantraichung und des dings in ervorderter nott mer ist.
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
71r, 25
;
Anderson u. a., Flugschrr.
24, 622
;
Vgl. ferner s. v. , .