handgetat,
die
;-Ø/–
.1.
›Schöpfung Gottes‹; meist auf die Geschöpflichkeit des Menschen allgemein oder auf den individuellen, einzelnen Menschen (auch auf den Teufel) bezogen; Überwiegend Texte religiösen Inhalts; gehäuft Verstexte.
Syntagmen:
die h. bereiten / machen / schaffen / erlösen, auf etw.
(z. B. auf säulen
) bauen, arger rat die h. dringen, got helfe deine h.
(Akk.); die h
. [Subj.] icht verderben, mord begehen, die h. ein blat sein; ich / wir, der teufel gottes h. sein; seiner h. gereit sein
; der h. etw. entschliessen; got sieh auf deine h.
; [Gott] gesichtiglich an seiner h. sehen, got sein bildnis / gleichnis in die h. drücken; die h. gottes; die hohe / weite h.; die kreatur der h
.Belegblock:
Das Got die werlt geschaffen hat | Und daz wir sin sine hantgetat.
Nu sich uf dine hantgetat, | Die der arge tuvel hat | Zu sime dienste gebogen.
Got der is ungeschaffen, | der tiuvel ist sin hantgetât.
Herre helfe din hantgetat, das ir der tufel nich gewaldic werde!
Er ist der anvang. wann er hat | uns geschaffen, sein hant getat.
der in im selben vngesichtig was, der wart gesehen gesichteklich an siner hant getat.
gib rautt, hylff vnd stür, | Das ich unwirdige creatür | Dinr hohen werden handgetaut | Ein lob zymier nauch wisem raut.
er nam an sich menschliche wat, | das icht verdurb sein hantgetat.
3.
›frische, verbrecherische Tat‹; speziell: ›Nachstellung, Verführung (durch den Teufel)‹; Syntagmen:
jn. der h. beschuldigen; um eine h. bürge werden, mit der h. wieder ein gebot handeln, jn. an der h. fangen / finden, jn. an / in / mit der h. begreifen; die h. des teufels; die werhafte h.; anfang / werk der h.
Belegblock:
du͂ [vrou] ins hie behüete | alvor des tiuvels hantgetât.
Von deme aneuange der hant getat. 1. Dy hant getat das ist wo man eynen man begryft in der flucht der getat.
fúnfzig man, die lagent bi einandren erslagen mit werhaftiger handgetàt in der herzogen dienst.