Ziesemer, Proph. Cranc Jes.
55, 12
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
die berge und di hobele werden syngen vor uch lob, und alle boume dez landis werden hantschrecken
handklopffen
].
Ders., Gr. Ämterb.
715, 13
(
preuß.
,
1447
):
eyne silberin hant, item 1 silberin monstrantze.
Luther. Hl. Schrifft.
Ps. 91, 12
(
Wittenb.
1545
):
Das sie dich auff den henden tragen.
Man soldes [Euangelion] uffn henden tragen, ßo speyet mans an.
quando princeps non regit, sed amptleut, Sind im hand und fus gebunden, dicitur dominus et est servus.
Pfefferl, Weigel. Ges.
12, 8
(
Hamburg
1646
):
er [Adam] wardt beschnitten ohne all eüßerliche handtbeschneidung.
Fischer, Brun v. Schoneb.
(
md.
, Hs.
um 1400
):
der kristenheit ist kume eine hant vol | kegen der ungeloubigen valschen dit.
[Iesus] leite mir bit siner hant | die speicholter vf die augen min.
Er
[Jesus]
wuͦshc [...] | der iungern vuͦze bit siner hant.
2 klatterbursten, 1 antrecker, 1 hulzen roltgin zum hantringe, 4 erden pisspot.
Sievers, Oxf. Benedictinerr.
(
hess.
,
14. Jh.
):
daz in einer hantwilen daz gebot der meisteren [...] mit snelheide der godes vorten irvullet werden.
Schmidt, Frankf. Zunfturk.
(
hess.
,
M. 15. Jh.
):
derhalbe ringkharnesch als pfantzer, schurtz, hendeßkugeln, armeledder [...] verspulget sein.
schneiderknecht, die [...] ires aigen willens [...] in den heussern arbeitten und dardurch uns unserer handbrott, damit wir weib und kinder erhalten und die burgerliche ufflag [...] erarbeiten sollen, abstricken.
Lehmann, Rezeptb.
2371
(
pfälz.
,
1470
):
etliche nemment hende wiß: vnd sol daz crüt stoßen [...] die botter drẏn dün [...] so ist die salbe bereit.
Palmer, Tondolus
(
Speyer
um 1483
):
Do nam mich der engel mit der hant.
Kurz, Waldis. Esopus
(
Frankf.
1557
):
sein hende waren | Fuͤr grosser kelte hart gefroren.
Froning, Alsf. Passionssp.
3123
(
ohess.
,
1501ff.
):
der syn hant stosßet zwar | in disse schussel myt mer, | der vorredet mich gar schyer!
an den henden sullen sy nicht wenne dunne hantzken haben.
Werbow, M. v. Amberg. Gew.
168
(
omd.
/
oobd.
,
v. 1382
):
Aber die beten an fremde goter, die die tewfel bannen und die verborgen schecze mit pfeylen suchen, alle die do gelawben an czaubrer und czawbrerrynn, an warsager und an warsagerynn, an trawm auz leger an auz legerrynn, an wachßgisser und wachßgisserynn, an die die ym fewr chunftige dich sagen, an die hant seher und hant seherynn, an loz pucher, an swert brieffe, an eysvogel, an patonigen graben, an alrawnen, an allerley vogel geschrey, an die verworffen tage.
Behrend, Magd. Fragen
(
omd.
,
um 1400
):
also spelluthe und lotterer adir dy unelich geborn syn
[Var. K fh:
spiler, handregeler, uneliche
].
Strauch, Par. anime int.
60, 19
(
thür.
,
14. Jh.
):
daz der lip unsis herrin [...] mochte zihen ein gelit in daz andir, di vingere in di hant, und di hant in den arm.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
1, 17
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
von mir
[Ackermann]
und aller menniglich swei über euch ernstlich zeter! geschriren mit gewunden henden!
(vgl.
händewinden
).
auf snellem fuß leuft hin der menschen leben: jezunt mit leben, in einer hant wenden
[Var.
handweile
]
gestorben.
Roloff, Naogeorg/Tyrolff. Pamm.
149, 1282
(
Zwickau
um 1540
):
Sitzt muͤssig / legt die hend inn schos hinein.
Ihr gebt mir boͤsen handkauff diser frist / | Weil ich itzt kumb und bin des gfengnus loß.
Böhme, Morg.R.
18, 28
(Hs. ˹
schles.
,
1612
˺):
wenn ich rede werden sie auffmercken / wenn ich fortrede werden sie die haͤnde auff jhren Mund legen.
Opitz. Poeterey
10, 16
(
Breslau
1624
):
So hat man unsere Musen zue mahlen pflegen / als sie mitt zuesammen gehenckten haͤnden in einem reyen tanzten.
Die Porcellane wird vns in der hand zuespringen.
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
485, 31
(
nobd.
,
1527
):
Ein zynnyn stentnerlein. Ein messyn kesselein zum handwasser.
ein jung gesell, ist lam in einer hent.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
72, 1
(
nobd.
,
um 1450
):
so sol er nemen in iede hant ein maß weins.
Gille u. a., M. Beheim
268, 65
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Neklin, arm, hendlin peide | sein weiss als creiden vinger.
du verheites goffelmaul! | [...] | Ja sichstus, mein lieber hantgesell.
vam lengsten finger van fornen an pis zw ent der hant ist
1
/
10
.
Reichert, Gesamtausl. Messe
32, 6
(
Nürnb.
um 1480
):
der priester tregt in seiner handt ein eingewunden kelich.
Handtnapff. aymer. krug. schapff. zuber. vrceus.
Weissagung auß den haͤnde͂.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
69, 31
(
Nürnb.
1548
):
wer [...] beharren wolte / Der wuͤrde nit reine / sonder besudelte [...] hende auffheben.
Sachs Anm. (
Nürnb.
1557
):
Der wird mir gleich handgift
[Var.:
Handgab
]
geben, | [...], schawt die arbeit eben.
Schmitt, Ordo rerum
118, 31
(
oobd.
,
n. 1457
):
Arra brutschat brawtgabe [...] bruttstat [...] hafftpfenning [...] prawtgab oder lewtkauff [...] pravtgab hantgab margengab.
Ebd. 341, 22
(
alem.
,
1486
):
Vola [...] hantplat daz mittel in der hand.
Cirogra [...] handsucht [...] hanth suchte.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 87, 6
(
Hagenau
1534
):
Sihe yhm auf die hende / du darfst yhm auff die fuesse nicht sehen.
die elenboge͂ vñ die gleich d’ hantfinger vñ füß.
flach hand. Palma. mit flacher hand drucken. [...] handhöle [...] ir.
Bremer, Voc. opt.
43098
(
wobd.
,
1329ff.
):
Cyrogra [...] handliedsucht [...] handsucht [...] handgesucht [...] handgesúcht.
Bachmann u. a., Volksb.
(
alem.
,
15. Jh.
):
Ich tuen wol, was ich will, es gatt mir als ze handen.
Beüt mir die Hand. [...]. Der Baur singt von Hand [...] fragt keiner kunst nit nach.
Handklopffen / Handschlagen / Die hand zesamenschlahen / Mit den henden klopfen das zuͦ spott od’ froͤude͂ geschicht. [...]. Mit handklopffen / außhintreyben oder jagen. [...]. Das Handklopffen das ein zeichen [...] der froͤud ist. [...]. Handklopffer.
Handsam / zeügsam / Das guͦt ist mit vm͂zgen. Tractabilis. Freündtlicher / Guͤtiger vnnd Handsamer mensch.
Die Hend im buͦsen haben / Am ofen ston / das ist / faul vnd traͤg sein.
Boner, Urk. Aarburg
184, 22
(
halem.
,
1569
):
das [...] alle ire nebentprütschen, so us dem rechten houptgraben uf ire guͤter durch selbige gräben ze wesseren gandt, zu allen ziten eins guͦten handtgemünds höcher ligen und syn söllendt dan alle, die im rechten furt des houptgrabens das wasser hinus zuͦ richten.
Die handtmünzen beruͤhrend, söllend derselben [...] allein unsere batzen, halbbatzen [...] geng [...] syn.
Morrall, Mandev. Reiseb.
118, 12
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
in ain ander ynsel da ist anderlay lút und volck inn; die gond uff den henden und fuͤssen.
Martin, H. v. Sachsenh. Temp.
1316
(
schwäb.
,
1455
):
Nu biettend uff die hend | Und biegent üwer knw.
Sappler, H. Kaufringer
4, 192
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
si nam mit ir schneweissen hend | des mannes kinback.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin
(
schwäb.
,
1471
):
Vergib mir, so vergib ich dir, | Eẅr weisse henndlach biettent mir.
Barack, Zim. Chron.
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
das die könig und grose potentaten durchgeborte oren und lange hendt haben.
Die armut [...] tregt Sperber auff den haͤnden.
Hierauff die Gefahr mit handgreiflichem Schein der erhaltenen Gnad nachgelassen.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
daz ez [ai] durch ain hantvingerl zieh.
diu salb [...] ist guot [...] für der hend giht.
Primisser, Suchenwirt
(
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Domit er mir sein hende pot | Und pat mich zu im sitzen nider.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
23, 91
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
durch hent und fües man im zuhant drei nagel slueg.
Schmitt, Fachprosa
64, 27
(
oobd.
/
md.
M. 15. Jh.
):
wann men den habich straffen wil, so sal man in dez gewenet haben, das er hantkomen sey von erd vnd aus denn pawmen. Doch so ist mannig habich, der nymmer hantchomen wirt, pis er vahet.
Die wârsager, münch und pfaffen, hantschauer, voglseher, opferkuker [...] machten ir ding gar gros.
Höver, Bonaventura. Itin. B
122
(
moobd.
,
1450
/
60
):
muͤgen wir versten, das wir jn die gotleichen [stat] gehantfuͤred werden durch [...] krefft der vernufftigen sel.
Wierschin, Liechtenauer. Fechtk.
121, 8
(
oobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
Die schnyde wende, zuͦ slechen druck die hende.
Weber, Füetrer. Poyt.
126, 5
(
moobd.
,
1478
/
84
):
den [brief] si verholen im legt in sein hennde.
Siegel u. a., Salzb. Taid.
(
smoobd.
,
1585
):
so müessen die Vischawennger [...] dem freiman alle handnotdurft [...] hergeben.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
305
(
oobd.
,
1607
/
11
):
1 kleine runde indianische nuß [...] in der größ eines zimblichen handtballs.
1 schöner türckischer handstab, daran man geht.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
77, 10
(
tir.
,
1464
):
so hüeb er an zu schreien siczent vnd mit vercherten augen vnd mit geschlossen hennden.
[ich] teüt in mit den hënden das si still swigen.
Bretholz, Liechtenst. Herrsch.
337, 9
(
smähr. inseldt.
,
1414
):
ein ros, das ainer an der hannt fürt.
Zingerle, Inventare
(
tir.
/
vorarlb.
,
1485
):
Ain kuͦpfrein hanndkessl.
Zway brochen hanndtgiessfaß.