hamme,
1.
›Schinken von Schlachttieren‹; auch auf den Menschen bezogen, dann ›Schenkel, Hüfte‹; auch: ›Genitalbereich‹; oft im Orientierungsfeld von , , , erwähnt.Phraseme:
vom übrigen wandern werden müde hammen
; hammen sengen
›Jägerlatein machen‹.Syntagmen:
den / die h. essen / hauen / herfüren / hergeben / opfern / verkaufen / wegen / zerlegen, in den rauch hängen, zum wein tragen
; h. von einer sau
; die geselchte / grosse / rechte / schweinene / westfälische h
.Wortbildungen:
hamisch
Belegblock:
mit mir bring ich vil feister schwein, | pachen und hammen gros und klein.
So trinckt man guten wein, | ist brotlein vnd kalt hamen gut.
Hamm / Schunck [...] Un iambon.
Hammen sengen. Ist sich allerlay Lugen / Finantzen / triegens fleissigen.
zu ainer proba hab er im kurzlich hernach selbs mit aller marter im bet an die hamen greifen kinden.
so ist man davon [wildswein] gen hof nicht mer schuldig zu geben dann die rechten hamen.
2.
›Kniegelenk‹.Belegblock:
Ham oder knye. od’ pugin. od’ steltz. suffrago.
Suffrago knuwenki hamma [...] kniewaich [...] kniebúgin [...] lidfuͤgi.
3.
›hinterer, rechtwinklig zum Sensenrücken angebrachter Haken zur Befestigung des Sensenblattes mit dem Sensenbaum‹.