halter
(vereinzelt mit Uml.:
hälter
), der
;–/-Ø
+ Uml.5.
›Behälter; kleiner Teich; korbartiges Behältnis‹, jeweils zum Aufbewahren, Absperren von Tieren (Fischen, Gänsen); Wortbildungen:
halterfas
Belegblock:
Darnach schneidet man sie [Fohren] klein würfelicht und wirft solche stucklein in die helter oder tröge.
Ebd.
205, 3
: Wie man einen kleinen teich oder helter, [...] vorwahren soll.
Reservatorium [...] ain halder vaß.
wenn einer ein gans hat, soll sie ein halter haben im stall, und außer dem stall.
hatt er geschnÿden beÿ das Schlos zum Haltter vnnd zuͦ den Doreren 62 Dÿll.
6.
›Viehhirte‹; in den Belegen mehrfach in Bezug gesetzt zum biblischen Gleichnis vom guten Hirten, obenso in Verbindung gebracht mit fahrenden, sozial randständigen Gruppen der Bevölkerung; Obd.; gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Syntagmen:
den h. behausen / herbergen / schlagen, heissen / weisen
[+ Hauptsatz im Konj.]; der h. zum wolf werden, zum wein gehen
; dem h. raten
[+ Hauptsatz], dem h. vieh zutreiben
; von dem h. etw
. (z. B. käse
) kaufen, mit den haltern spielen, sich mit haltern besamenen
; der h. der schafe
; der getreue / gute h
.Wortbildungen:
haltereintrieb
halterhaus
halterin
Belegblock:
Ains mals rieten die wolf den hallternn, sy solten mit in ainenn fryde haben.
Darumb ist geweyhet infel und stab als huet und stab als ainem pilgram und halter und nicht eysenhuet und spyeß.
das iederman [...] abends auch zu rechter zeit nach dem haltereintrieb haimbfahren und gehen [soll].
so man einem ein pfand nimbt, es sei graßerin oder halterin [...], und das pfand nit besuecht vor dem dritten tag bei dem richter, der hat gefrävelt.
solle ainicher soldath, auslendischer petler, störzer, halter, zigeiner, henker [...] weder bhaust, beherbergt oder anderweitige unterschlaipf geben werden.