halde,
1.
›Abhang, Hang; Böschung; Hügel; steiler Uferabfall in den See‹; vielfach in Ortsnamen verwendet.Wortbildungen:
haldab
haldengarn
haldechtig
haldfurche
haldig
Belegblock:
irslagen an der Lané under deme steine, da man geit von Grifenporten in di helde.
[er] betwanc die werlt alle, | ez were berc oder halle.
nu
e
helb (l. heb) uff korp und stab | und ge wyl key hallab. haldick cliuus.
sovil die lom und schwebseginen betrifft, soll man derselben kaine acht tag vor und drei wochen nach sant Geörgen tag nit über die halden außziehen.
vnder dem hof hin an hältlin vnd von demselben hältlin hin an die langenbuochen.
Halden (die) Stotz / Gähe. Deuexitas, Cliuus, Deiectus, Nutario, Nutus. Die Halden abgon. [...]. Haldachtig, Cliuosus. Haldachtiger vnnd stotziger waͤg.
Wei dem rain soll er ain hald furich lassen, damit er das wasser nicht lait auf sein nachpaurn.
Bremer, Voc. opt.
53018/9
; Vorarlb. Wb.
1, 1301
.2.
›hügelartige Aufhäufung des aus dem Bergwerk geförderten, manchmal noch erzhaltigen tauben Gesteins in der Nähe des Schachtes‹; als Metonymie: ›die Gesteinsmassen selbst‹.Vorw. bergbaubezügliche Texte.
Syntagmen:
die h. aufarbeiten / geniessen / gebrauchen / waschen, in lehen haben
; auf der h. (erz) abmessen / kleine(r)n / waschen, von halden schmelzen
; verleihung der halde
.Belegblock:
Anlassen mit schmeltzen wirdt keinem verstattet von eigenen zechen und lehen, von aftern, halden, felßen, pochwergen.
Ebd.
182, 20
: Halden werden gemeiniglich reich undt gut, do man uf erczörtern undt in den tiefesten mit gedinge arbeitert.
uff dennselbenn tzechenn sall der bergkmeyster keyne halde ane unßernn willenn tzu cleinen ader tzu waschenn gestattenn.
es soll auch keiner auf den halden erz kleinern.
3.
›Pfosten-, Lattengestell für Weinranken; Verkaufsstand‹.Wortbildungen:
haldemeister
haldenwein
Belegblock:
Halde. od’ gewãdtlaube. scenia i.loc’ vmbrosus vl’ vmbra vbimer catores stant.