halbe,
halfe,
halber
(Schreibung der eigenen Belege stets mit
-f
:
halfe
; das und das haben auch
halber
),
der
;
–/-n
.
›Halbbauer, Pächter eines Grundstücks mit halbem Gewinn‹; auch abwertend: ›Gauner, Dieb‹;
zu (Adj.) 1.
Wortbildungen:
halfengescheid
wohl ›Hof eines
halfen
‹ (Schreibung mit
-f-
für das ung. Inseldt. ungewöhnlich; fragliche Zuordnung),
halfenshaus
,
halfman
,
halfleute
(a. 1539ff.).

Belegblock:

Aubin, Weist. Hülchrath (
rib.
,
1549
):
und setzen auch, das geine pechter noch halfen, auch dieginige, die min, dann ein halfe holzgewalt uf der gemarken haven, vur erven erkant sullen werden.
Ebd. (o. J., Hs.
A. 17. Jh.
):
der halfen sall verschaffen van wegen unser gnedigen herrn beren und stiren dem kirspel zu Woringen. Item weiters wird auch erkant, daß der halfen sall die fruchten voeren zu Cöllen op mine gnedige herrn kornhuis.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1581
):
das der halbe hoff [...] uff dem gulischn boden lach, die ander halfscheit und halfenshaus uff dem stat-colnischen boden.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
19, 23
(
mslow. inseldt.
,
1568
):
Vrban [...] hat ein tochter Zum Mann geben in daś halfen geśchaid.
Ebd.
20, 1
:
sie hat śich vom halffen geśchaid zum Vater geZogen.