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hal,
das
;
-s/–
;
zu
mhd.
hal
›Salzquelle‹
().
›Salzproduktionsstätte; Gesamtheit aller im Dienste der Salzproduktion stehenden Anlagen‹ (
Patocka, Salzwesen.
1987, 86
f., mit etymologischen und sachlichen Erläuterungen).
Wortbildungen:
halampt
›Salinenamt‹,
halarbeiten
›in der Salzproduktion beschäftigt sein‹,
halarbeiter
,
halasch
›(kleines) Salzschiff auf der Salzach‹ (dazu bdv.: vgl.
1
 3, , ),
halblok
›zur Salzbereitung gebrauchter ungespaltener Stamm‹ (16. Jh.),
halbrenholz
›Holz zum Beheizen von Pfanne und Dörrstube‹ (a. 1595),
1
halbube
›in der Salzproduktion tätiger Mann‹ (16./17. Jh.),
halfart
›Schiffsladung mit Salz (24 Fuder Salz)‹;
halholz
wie
halbrenholz
,
hallensteuer
›Steuer von einer Saline‹,
hallerplätte
ein Schiff für den Salztransport,
halstat
,
halvolk
›Salzarbeiterschaft‹,
halwit
wie
halbrenholz
.

Belegblock:

Voc. inc. teut.
k viijv
(
Speyer
um 1483
/
4
):
Halle halstat Salina est locus vbi reponat͂ aut bulit͂ sal.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
die hallbuben kamen uff den marckt ihrer 10 oder 12 und hatten einen saltzkorb an einer stangen.
meins gnedigen hern gewaldigen [...] machten eine eynunge zcwischen dem halvolcke unde den wergkern, bornknechten und ledern.
Seemüller, Chron. 95 Herrsch. (
oobd.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
Hainreich von Admünd [...] pracht daran den herczogen, das er ain news salczsieden machet in dem Chüetal. Das selb new hal stiez nindert zu chainer stat.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
E. 15. Jh.
):
wan auch etwaz verhandelt oder geprochen wurde an dem halambt zu Aussee, so mugen die verweser dieselben taͤtter schaffen in den turn.
Ebd. (
1523
):
wo es aber ain arbaiter oder verwanter des hals und salzsieden wär [...], sollen die verweser dieselb sachen, [...] zu taxiern macht und gewalt haben und der richter den gefangen uber gedachter verweser erkantnus, sover die arbaiter (und) dem hal oder der arbait zugehorig und verpflicht sein, verrer nit halten.
So auch durch die verweser oder ambtleut des hals jemand, [...], venklichen [...] anzunemen bevolhen.
in allen dingen, so dem hal und allen seinen verwantn zue gehort, hilflich [...] sein.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
ax, peil, hal (ist salz kriechisch, darumb all stett in Teutschland, da man salz siet, haissen Hal).
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1568
):
wo es aber ein haalarbaiter [...] were.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1426
):
Es ist auch recht, wan ain halfart salz ertrinkt obenher, ain ausferig sol das schef vercheren in vierzehen tagen.
Patocka, Salzwesen.
1987, 88
(
oobd.
,
1595
):
Jst alles ain hallarbents Gsindt.
Ebd.
242
:
Wie das haalholcz, auf den Pächen herzue khumbt. [...]. So hat ein ieder Pach ain Clauß, / Dardurch man den haalwidt lët aus.
Starzer, Qu. Wien (
moobd.
,
1644
):
von jeder Satzburger- oder spitzplötten, sail-, Haller-, Regenspurger-, thonauerther- und wasser seeplötten, dan waidzülln.
Patocka, a. a. O.
86
;
272
;
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 120
;