hagelfeier,
die
;
in den Belegen des auch als
hagelfeuer
geschrieben, was auf
feuer
bezogen werden (vgl. dazu
hagelbaum
), aber auch Rundungsschreibung sein kann.
eine Wetterprozession, Bittprozession für gutes Wetter, gegen wetterbedingte Ernteschäden;
vgl.  1.
Wortbildungen:
hagelfeiertag
(im Spätfrühling oder Sommer).

Belegblock:

Koeniger, Sendgerichte (
rib.
,
n. 1567
):
Die gemein bittfahrten als hagelfier und gottstracht, darinnen man gott bittet durch Jesum Christum, unsern erlöser, umb gnade, dass gott uns gebe ein gut fruchtbahr wetter.
Aubin, Weist. Hülchrath (
rib.
,
1634
, Hs.
A. 19. Jh.
):
der küster [...] denen hausarmen auch auf hagelfeirstag ein spindbrod an das hagelkreuz liefern muß.
Redlich, Jül.-Berg. Kirchenp.
1, 235, 20
(
Hambach
1525
):
Willen ouch, dat vortan niemantz zo derselven hilgendracht gedrongen werden, dergelichen sall ouch mit der hailfire gehalden werden.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1643
):
Hagelfeyrtag betr. [...]
mit dann folgender Darlegung des Motivs
.
Ebd. (
1617
):
daß man jährlich und fürterhin zue ewigen zeithen Sanct Sebastianstag wegen verhütung des pestelenzsterbens und dann Unser Lieben Frauen Heimsuechung für einen hagelfeyrtag feuerlich halten.