haberstro,
das
.Phraseme:
[etw. tun] wie die gänse das haberstro schnattern
; haberstro kiffen
›am Hungertuch nagen‹; ein haberstro für etw. nemen
›e. S. selbst das Haferstroh vorziehen‹; haberstro (ge)hört in jn
. (z B. in die bauern / schelmen
).Syntagmen:
h. fressen / füttern / sieden / verkaufen
; wie h. schmecken
; mit h. baden
; das gebrante h
.Belegblock:
Ego orabam ut Nonnae, quae latine legunt psalterium, sicut gens haberstro.
Ebd.
59, 304,
zu 7 (o. J.): Es schmeckt wie haberstroe.
Im winter [...] pfleget man fur die küe heidestroh zu füttern, darnach haferstroh, rockstroh und heu.
knúw nider, ich muͦß ritten dich! | du bist ain törohtz schmal vih; | wiltu kiffen haber ströw?
da antwurt im daz kalp | und sprach: ,also ist mire, | fur alle dise zire | nem ich ain haber stro‘.
Der marter seind sye [nollhart] dennocht fro. | Es ghoͤrt ind schoͤlmen haberstro.
Du sollt nit nach wilpret neschen! | Du kiffest noch wol haberstro.
es soll niemand kain stro, ußgenommen roggen- und haberstro, uß dem dorf verkaufen.
wasch es [pferdt] mit gebrennten haber stro.