habersak,
der
.
›Hafersack‹, auch als Teil von Flüchen;
zu
1
 1.
Phraseme:
(jm.) den habersak (nicht) singen
o. ä. ›jm. danken‹ (in den Luther-Belegen), in den Murner-Belegen kaum interpretierbar;
etw. handeln wie die sau den habersak
o. ä.;
jm. den habersak hoch hängen
;
etw
. [die Speise]
ist weit über den habersak
.

Belegblock:

Luther, WA (
1530
):
Sic rustici, Cives, servi ec. quanquam audiant ,date Caesari‘ ec. Sie suͤngen yhm nicht den habersack.
Sachs (
Nürnb.
1553
):
nun wil ich ihn greiffen frey – | Botz habersack, Heintz, du hast war.
Spanier, Murner. Narrenb.
19, 19
(
Straßb.
1512
):
Zu guͦttem tütsch heißt es ein vertragk, | Oder gsungen: der haber sack
[s. d. einen Erklärungsversuch, S. 502].
Kurz, Murner. Luth. Narr (
Straßb.
1522
):
hilfft auch weder guck noch gack, | So sing ich nit den habersack.
Fuchs, Murner. Geuchmat
1404
(
Basel
1519
):
So hat die selbig spyß ein gschmack | Vnd ist wyt über den habren sack.
Dietz, Wb. Luther ;
Bad. Wb.
2, 521
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;