habergülte,
die
.
›Abgabe in und auf Hafer (in Naturalien oder Geld)‹; als Metonymie: ›Anrecht auf diese‹;
zu
1
 1, (
die
1.
Rechts- und Wirtschaftstexte.
Syntagmen:
(die) h. geben / (ver-)kaufen / liefern / weren, dem gotteshaus erstatten
;
die h
. (Subj.)
verfallen
.

Belegblock:

Küther, UB Frauensee
119, 4
(
thür.
,
1349
):
Dise vorgescriben kornguͤlde und havirguͤlde, [...], dıͤ hat sıͤ gekouft.
Mon. Boica, NF.
2, 1, 168, 24
(
nobd.
,
1464
):
Es ist zwͤ erfarn, ob er ycht gult ymant gen Nwͤrenberg darvon gebe; wann, als mich beduͤnkt, so gibt er habergult.
Ebd.
292, 18
:
die armen lewt weszten furbas kein auszflucht nicht mer, dann das sie ir habergult und getrayde dem closter [...] auch alzo werten.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 782, 14
(
schwäb.
,
1622
):
daß auch ein ieder der herrschaft alle jahr [...] rent, zunß und gülten, haußzinß, hewgelder richten und geben, [...], aber die roggen- und habergülten an guten sauberen und wohlbereiten kohrens kaufmanguet, herrengült wehrung.