häs,
das
;
zu
mhd.
hâz
›Rock, Kleid, Kleidung‹
().
– Zur Lautung von 'Kleid / Häs' in den rezenten deutschen Mundarten s.
regionalsprache.de, s. v.
.
1.
›Gesamtheit der Bekleidung einer Person‹; wohl auch: ›Tisch- und Bettwäsche‹.
Gehäuft schwäb. und (seltener) alem.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .
Syntagmen:
das alte / schamerliche h.
;
all mein h
.
Wortbildungen:
häskasten
(a. 1577),
häslaus
(a. 1642).

Belegblock:

Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Ich ergraiff da all mein hësz | Vnd entrann ir in aym hemde.
Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Da giengens baldt von jm hinab, | Legten die guten kleider ab, | Jr alte haͤß wider anlegten.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
A. 16. Jh.
):
Du solt auch den armen lütten kain claider noch häß mit inen in die camer hininlassen.
Barack, Teufels Netz ;
Mollwo, Rotes Buch Ulm ;
Dertsch, Urk. Kaufb.
989
;
Bad. Wb.
2, 751
;
2.
›Obergewand; Rock, Kleid‹; metonymisch zu 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , , ,  1.
Wortbildungen:
häsfal
›Abgabe von Kleidern im Todesfall‹ (a. 1529).

Belegblock:

Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
122, 43
(
halem.
,
1357
):
Es sol oͮch en ieklich man und knab, er si rich oder arm, ieklich hes, daz er obnan an tragen wil, als lang machen, daz es im untz an dú knú ab schlach.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
um 1400
):
von ainem schlechten anligenden knoͤpfloten haͤß gefuͤtert unz an die guͤrtel 14 ₰.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
Er [der wolf] kam ach under den hurten zu Gravertzhofen, nam den hurtenknaben bey dem heß.
Kurz, Murner. Luth. Narr ;
Leisi, Thurg. UB
8, 602, 22
;
Müller, Nördl. Stadtr. ;
Vorarlb. Wb.
1, 1330
..