hängel,
hengel,
der
.
1.
›Hängevorrichtung; Herabhängendes; Henkel, Haken; (herabhängender) Teil der Rüstung‹; speziell: ›Weinrispe‹; ütr.: ›Angel-, Haltepunkt‹;
vgl.  12.
Phraseme:
den hängel brechen
›Wein lesen, herbsten‹ (a. 1598).
Bedeutungsverwandte:
 1; vgl.  1, ,  5,  1,
2
(
der/die/das
).

Belegblock:

Kochendörffer, Tilo v. Kulm (
preuß.
,
1331
):
Im het der hulfen hengil | Gesant czwelf vinster engil.
Der hald sich an den hengil | Dez sich ho vroun di engil.
Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1408
):
6½ m. 2 scot dem smede [...] vor hengil zu den balken zu den heymelichen gemachen.
Luther. Hl. Schrifft.
1. Kön. 22, 34
(
Wittenb.
1545
):
Ejn Man [...] schos den könig Jsrael zwisschen dem Pantzer vnd Hengel.
Schmitt, Ordo rerum
198, 14
(
rib.
mit
nd.
Einschlägen,
2. Dr. 15. Jh.
):
Ansula hengel ore hanthab an dem zuber.
Loesch, Kölner Zunfturk.
1, 11, 43
(
rib.
,
1397
):
sowat dubbel hesen is, [...], die solen orthiure haven ind die hengele belacht.
Wae einich zenenwerk vonden wurde, dat in sichselfs falsch as neimlich boiven anders dan in dem boiden oder an dem hengel were.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. (
mosfrk.
,
1285
):
ob ein swanger frauwe in einen wingart wurde kruden oder sust arbeiten, die hait macht, ein clein hengel mit zweien druben zu sniden, den sal sie uffenbarlich nit hemelich dragen.
Hoffmann, Würzb. Polizeisätze
73, 17
(
nobd.
,
vor 1350
):
Swelche wingartman on des herren wizzende deheine bere heimtreit oder zechet getragen, der gıͤt von dem kreben oder hengelen 60₰.
Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
2 starck rigel doruber zwerch eins pruckholz zu einer hengel.
2.
s.  7.