häftig,
haftig
(letzteres seltener),
Adj.
1.
›zu nähen‹;
vgl. (
der/die
4.

Belegblock:

Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 560, 14
(
schwäb.
,
1600
):
der groß frevel als painschrott und heffig wunden (?) pfund heller.
2.
›streng, unter Haftung; stark, beharrlich; unentrinnbar, scharf, schwer‹;
vgl.  4.
Wortbildungen:
häftigkeit
.

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
War umb bin ich nit me krefftiger, | Me starcker, me harter und me hafftiger, | Das ich mochte gehalden | Die wapen und sij behalden?
Voc. inc. teut.
k vjv
(
Speyer
um 1483
/
4
):
Haftig Rigid’ [...] seuer’ aut strenu’ tardu’. Haftigkeit Seueritas i. strenuitas.
Wackernell, Adt. Passionssp. Vsp.
270
(
tir.
,
1530
/
50
):
Ich dangckh dir [Jhesus Crist] [...] | Das dw hast mein tochter entladen | Von des teuffels hafftigen pein.
Bauer, Geiler. Pred.
472, 20
(
Augsb.
1508
):
Die f(.)ünft feder an dysem wadel ist / das ain mensch haͤftigklichenn anschlah / und den anschlag [...] steiff für sich setz.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
Ich hett nit gelauppt das unnser herr so streng und háfftig gewesen wár, wann das aller mynst, das hye mit peycht, reẃ und gnwͤg thuͦn nit gebẃst und vertiligt wird, das strafft er alles gar háfftikleich.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
schalts, kams häftiglich mit worten an, schuefs aus dem veld.
Mollwo, Rotes Buch Ulm ;
Barack, Zim. Chron. ;
Drescher, a. a. O. ;
Vgl. ferner s. v.
1
 2.
3.
s. (
der/die
6.
4.
s. (
der/die
7.