gäten,
V.;
Schreibvariante zu . Vgl.
Dammers u. a., Flexion der st. und schw. Verben.
1988, 451
;
485
.
– Zur Verbreitung in den rezenten Mundarten sowie zur Etymologie vgl. ferner
J. Koivulehto, ,Jäten‘ in deutschen Mundarten. Helsinki
1971
.
1.
›Gras, Unkraut aus dem Boden ziehen und entfernen‹.
Wortbildungen:
gätung
(a. 1563).

Belegblock:

Koller, Ref. Siegmunds (Hs. ˹
Augsb.
,
um 1440
˺):
man müß das unkraüt auß den gertten getten und ersüchen.
Schmitt, Ordo rerum
632, 3
;
2.
mit verschobener Bezugsgröße: ›etw. von Unkraut befreien‹.

Belegblock:

Mone, Adt. Schausp. (Hs. ˹
omd.
,
1391
˺):
ich czye mit uch kegen Francken | mit uwer frawen kapeltreten, | ich helf ir ouch den flachz geten.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
also söllen wir die bett oder thennen eng gesetzt haben das die so es getten werden, ir mittels tails lichtlich mit der hand berieren mogen.