gänen,
genen,
gienen,
V.;
zu
mhd.
ginen
›das Maul aufsperren‹
( f.) mit Nebenformen wie
genen, geinen
, von denen sich
gänen
durchsetzt (
Pfeifer
2000, 390
).
›den Mund (weit) aufsperren und die Luft (geräuschvoll) einziehen und ausstoßen, gähnen‹.
Bedeutungsverwandte:
2
.
Syntagmen:
gienen und gaffen
.

Belegblock:

Kurrelmeyer, Dt. Bibel
364, 15
(
Straßb.
1466
):
das kind giente zuͦ vij malen.
Spanier, Murner. Narrenb.
11, 43
(
Straßb.
1512
):
Mancher [...] gint vnd gafft here vnd wider | Vnd schlecht syn ougen eben nider.
Niewöhner, Teichner
484, 17
(
oschwäb.
1368
):
er stuͦnd und ginet tausent tag.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Gaͤhnen / das Mund auffsperren.
Gewen / gehnen / oscitare / hiscere, hiare.
Bächtold, N. Manuel. Abl.
124, 322
(
halem.
,
1525
):
Da fiengend die lüt erst an zuͦ ginen | Und losen flisig, was ich seit.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
er greint und ginet mit dem maul.