gutjar,
das
;
–/
auch
.
›als Neujahrsgruß dargebrachtes Geschenk, übliche Neujahrsgratifikation‹; allgemein: ›Geschenk‹.
Zur Sache (im Halem.): f.
Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
 1,  1; vgl.  1.
Wortbildungen:
gutenjarkäse
,
gutjartuch
(a. 1626f.).

Belegblock:

Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1405
):
da by vil luͥt schenkinen vnd guͦti jar ze wienaͤchtten in ander gesellschaften, da sie nit stuben gesell waren, gaben und schankten.
Maaler (
Zürich
1561
):
Guͦtjar (das) Schencke oder gaab die man einem auff einem feyrtag oder auff das neüw jar gibt.
Rennefahrt, Gebiet Bern (
halem.
,
16. Jh.
):
söllend die amptlüt [...] einem jedem, so sonst die guͦtjar hat, ein jeder ein halben guldin zum guͦten jar ußrichten.
Ebd. (
1614
):
so hat ein jeder von dem Tütschen seckelmeister ingenommen für dz guͦtjar und holtzgelt an pf. 35 ₰; verner alle gmeine guͦte jar von den amptlüthen; diewil aber nit guͦt befunden worden, daz indzkünftig diejenige guͦten jar [...] wyter ußgerichtet werden.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen (
halem.
,
um 1600
):
die guͦtten jar käs, so ime geschenkt werden, sindt ungefahr by ii C, bliben im auch.
Welti, a. a. O. ; ;
Müller, Lands. St. Gallen
83, 1
(Regest);
Rennefahrt, Zivilr. Bern ;
ders., Staat/Kirche Bern ;