guten,
güten,
V.;
letzteres häufiger, aber wegen der Nicht-Kennzeichnung des Umlauts nicht durchgehend von ersterem zu unterscheiden.Belegblock:
quam busschoff Coinrait in die stat | ind dede die richsten ane moiden, | hie wolde sy eruen ind goiden, | dat sy sich myt eme verbunden.
2.
›jm. etw. Gutes tun‹.Belegblock:
wi wiltu danne in kuscheit blibe | [...] | unnd mit edeler spise dime fleische gute | unnd nicht dir abe tzihen die spise?
3.
›etw. gut, wertvoll machen, erheben, adeln; etw. (Schlechtes) verbessern; büßen, sich bessern‹; speziell mystisch: ›sich in seiner Existenz als göttliche Güte in jn. ergießen‹; Älteres und mittleres Frnhd.; Texte religiösen und didaktischen Inhalts.
Belegblock:
Ist iz [...] | Daz nicht wen die guten genesen, | Oder ob sie sint ark gewesen, | Daz sie sich wider gueten.
So mocht mir werden basser, | Wenn sie daz melißen wasser | Ir zucker blumen guͤte | Und ez durch truwen fruͤte.
Owe, grundloses guͦt, wie hastu dich nu so suͤzeklich in mir gegutet! Do ich nit wat·z, do gebe du mir wesen.
so ich mich, daz ewig guͦt, als guͤtlich und als minneklich entgússe, so guͤtet sich alles daz, da ich hine kume.
Got ist ir vatter, bruͦder, wirt, | der aller gebresten gar verbirt, | der alle guͦeti guͤtet.
Also wart uff den tag Moabes gross hochfart geguͤttet und genidert und wart getrucket und hingeleit.
Wie mag dvͥ natvͥrlich vernuͥnft das meditieren leren himelscher sache, so si sich selben nvͥt enmag guͤtennen an in geistunge goͤtliches geistes.
4.
›jn. / etw. besänftigen, beschwichtigen, etw. abmildern; schlichten, Frieden schließen‹; Belegblock:
zu allen dingen ist sie [bescheidenheit] gut | und senffet und guͤdet, | vil schaden sie behuͤdet.
Nu laßt darvon! man sol das dink guten | Und sol sich vor großen trunken huten.
Wie hat der Herr getobt vnd gwüt! | Wie lang ich hab an jhm gegüt! | Ie mehr, je zorniger er ist worn.
ob den sîn sorge güetet | mit trôst, daz ist ein billich dinc.
Das du gen mir guͤtist | Gottes zorn und mich behuͤtist | Vor allen súnden.
Die Franzesischen runeten, man verderbte stat, land und luͤt [...], woͤlte nit guͤten, nuzlichen frid annemen.
Belegblock:
der sich guten wil mit list | An den geberden buzen.
Die grifen wonent ouch da, | Die der gimmen huten, | Nicht daz sie sich guten | An der gute des steines
(hierher?).
Belegblock:
die sorg ist gancz entwicht | Die ainem weip peschicht,| die sich selber nit peschicht. | die sich selber nit gütet, | verwaret und pehütet.