gupfe,
der
;
–/-n
;
zu
mhd.
gupf
›Spitze‹
().
›Spitze, spitzenähnlicher oder rundlicher oberer Teil unterschiedlicher Gegenstände; gerundeter Aufsatz auf dem Stubenofen‹ (a. 1608f.); im einzelnen: ›(Schädel)decke‹; ›sackförmiges Ende des Fischernetzes‹; ›Wölbung des Schildes‹; ›Spitze des Helmes, Hutes‹; ›Baumstumpf‹; ›stumpfes Ende des Eies‹.
Phraseme:
spiz oder gupf machen
›eine rasche Entscheidung fordern‹ (a. 1532).
Wortbildungen:
˹
gupfen
,
gupft
˺ ›gehäuft‹ (von Hohlmaßen gesagt; dazu bdv.:  3; ggs.: ).

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1563
):
Wenn man mit bysam bstreicht die gupffen | Des haubts, so vertreibt es die schnupffen.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
1589
):
so ein fischer ain racksegi machen will, soll er die [...] nit [...] gebrauchen, si habe dann die gerechten gupfen.
Bremer, Voc. opt.
29070
(
halem.
,
1. H. 14. Jh.
):
Vmbo [...] gupf an dem bugler [...] vmbo [...] est media preeminencia scuti.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Da von manig helm ward zertrant, | Des gupffe gar zerzerret | ward.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
ein huͤtt, der nicht spiczig was noch ein gúpphen hett.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
15. Jh.
):
di viert puech und di guppen die sol er zuefüeren dem fludermaister.
Ebd. (Hs.
17. Jh.
):
sollen [...] nit lang gupfen gemacht, [...] zu nutz gebracht werden.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1572
):
das resch getraid als waiz und korn gestrichen, den habern und hiersch aber gupft oder gehauft.
Ebd. (
1638
):
auch sollen si das zinstraid in gupfter maß abschiten.