gunst
(vereinzelt),
günstlich,
Adj.
›wohlgesonnen, günstig, wohlwollend, mit christlicher Nächstenliebe; gewogen, gnädig (von Höherstehenden); zugeneigt, liebend‹; in einigen Belegen mit Tendenz zu: ›begünstigend, einseitig parteiisch‹;
vgl.
1
(
die/der
2.
Bedeutungsverwandte:
 2,  4, .

Belegblock:

Thiele, Minner. II,
26, 116
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
sy leert den mynner eyn weynich affen; | mit guͦtlich, guͦnstlich, lieplich claffen.
Chron. Nürnb. Anm. 1 (
nobd.
,
15. Jh.
):
hierinne so gonstlich ze bewysen als wir denn sonnders vertrawen haben.
Turmair (
Nürnb.
1522
):
Ludwig, pfalzgrave bei Rein, [...] embieten den wirdigen [...] prälatin in unserm fürstentumb [...] unsern gunstlichen gruß und gnad zuvor.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
bitten wir [...], sie wölle uns [...] in ir tutel, schutz und schirm gunstlich an und uffnemen.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
das der mensche [...] habe ein milt gunstlich anhangen an Gotte.
das wir uns me solten froͤwen eins ieklichen mit gunstlicher minne.
Maaler (
Zürich
1561
):
Günstlich / Loblich / Yederman angenaͤm vñ wolgefellig. Plausibilis. ¶ Günstlich / Mit guͦtem willen. Beneuole [...] Gunstlich / Durch gunst. Gratiose.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
In grosser not mit gunster fräd | Was ich ains tags, dauon ich geüd | Wann mich gelück gelaitet hatt.
Anderson u. a., Flugschrr.
16, 5, 28
([
Augsb.
1522
]):
Haben wir [...] ime auß nach bestimpten gezircken zuͦgeordnet / die strengen Ernuesten vnser günst gheim vnnd guͦt fraindt.
Klein, Oswald
71, 1
(
oobd.
,
1418
):
Mit günstlichem herzen | wunsch ich dir | ain vil güt jar.
Ebd.
77, 36
:
seid du mir haltst günstlichen frid.
Ebd.
112, 389
(
1438
):
bstet aim da neur günstlich gevell, | er hat die volg, gee, wie es well.
Gille u. a., M. Beheim
127, 6
;
Baumann, a. a. O. ; ;
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst ;
Vgl. ferner s. v.  3.