gumpe,
gompe,
2
gunte,
der
;
zu
mhd.
gumpe
›Wasserwirbel‹
().
1.
›Wasserwirbel, -strudel, tiefe, oft gefährliche Stelle in einem Gewässer‹; auch: ›stehendes Gewässer unterschiedlicher Art, z. B. Wasserlache, Tümpel, Teich‹; ütr.: ›Abgrund‹.
Phraseme:
jn. in einen gumpen füren
›jn. betrügen‹.
Bedeutungsverwandte:
2
 4,  2,  1, , , , , .
Syntagmen
einen g. machen, den g. erschöpfen; in einen g. fallen, in einem g. ertrinken
; für die Ütr.:
g. der sünden
.
Wortbildungen:
gumper
›Wasserpumpe‹ (a. 1613).

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Gurges. Wage wuͤrbel / gumpe.
Voc. Teut.-Lat.
oo iiijv
(
Nürnb.
1482
):
Wiederswalm werffe gumpp wasserßlunt tumpfel helle.
Hulsius
T jv
(
Nürnb.
1596
):
Wage / ein gumpe / vn gouffre.
Sudhoff, Paracelsus (
1536
):
ob man auch wurd wunttrenk brauchen [...], so kan mans nit gar wider heraus treiben, es senkt sich almal gen boden und macht ein gumpen, wölcher hindert, das die arznei dardurch nit würken mag.
Maaler (
Zürich
1561
):
Gompen (der) grosse tieffe eines flusses. Gurges.
Diehl, Dreytw. Essl. Chron. (
schwäb.
,
1548
):
darnach erdranncktt mans [kind] im hayllig cryttz gompen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1561
):
ist der Melchior Schmid [...] in s. Afra gumpen, so er durchreiten hat wellen, erdruncken.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Gump / gompe / wassergumpen / tu͂mpel / girbel / wag / grosse tieffe eines flusses / gurges. [...] Er moͤcht vns inn ein gumpen fuͤhren / das ist betriegen / verfuͤhren.
Vgl. ferner unter 2 und s. v.  1.
2.
›Gobelin, gewirkter Bildteppich‹; als Ütr. anschließbar über die Assoziation ,bunter Wirbel‘?

Belegblock:

Henisch (
Augsb.
1616
):
Gompen / (der) grosse tieffe eines Flusses / gurges. Ein herrlicher gestickter Golter / oder Teppich von Bildwerck / vestis stragula, magnificis operibus picta.