gugel,
3
gogel,
die
,der
;1
.1.
›isoliert zu tragende oder am Mantel festgemachte Kopfbedeckung, Kapuze‹; mehrfach tropisch: ›Kapuzenmantel (zumeist von Mönchen getragenes Kleidungsstück)‹; ›Kappenzipfel‹; ›Narrenkappe‹.Phraseme:
die gugel hat den ritten
›die Kapuze (ütr.: der Mönchsstand) leidet Schaden‹; jm. auf der gugel hocken
›jm. auf dem Kopf herumtanzen‹; j. springt am tanz die gugel hoch
›j. macht Unmögliches möglich‹.Syntagmen:
die g. abschneiden / abziehen / haben / machen / plündern / tragen; die g. jm. wagen; der g. glauben; etw.
(z. B. knoten
) an die g. machen, jm. etw
. (z. B. den gulden
) in die g. werfen; die g. des mönchs / rektors, der kutte; die hohe g
.Wortbildungen:
˹gugelbube
gugelfranz
gugelweit
gugelhaube
gugelhut
1
3), gugelkappe
gugelspiel
gugelfur
wohl Zusammenfall von gugel
und gaukel
) ›Posse, Spaß‹, gugeltuch
gugelzipf(el)
gugler
Belegblock:
das beten vermoͤge aber niemant dann die grawen gugler.
man gleube alleyn den langen handschuchen und gugeln des rectors zu Jngolstad.
Er bekant ir da niht, | Wan sie was im in der geschiht, | Swie sie mohte, entrucket. | Sie hete ir kugel gezucket.
hieß er im den Guldenn hinden in die Gugel der Kutten werffen.
Ir hüt und gugeln sÿ also | abzugen gegen dem waido.
Ebd.
115, 54
: dy selben gampler treiben | Ir gugel spil mit meiner heut.
Ebd.
167, 34
: ir gugeln und chapen | Mit frensen, czoten, lapen | und vil varben gescheket sein.
Gugelhut. oder kapp. capucium. [...] Gugeltzypffel. od’ kappentzypffel.
Höre, her bischof Gugelweit.
Gogel oder Gugel ein Tuͤrkischer Bund oder Haube.
als bald der gugelfritz vom wein und belz saget, do ward mein herr schon überwunden. [...] er muͦß mir ain roten rock ins maul schieben, wil er daß ich schweig, und solt die gugel den ritten hon.
wer iecz das wider effen kann, | der hat am dancz die guglin hoch gesprungen.
in den mitzt oben . wirt ein gugelein . [Var. 1475vmbgang
1
: ; 1475
vmbhang2
: ;
hauptlochEck
1537: ;
LochLuther
1545: ]
vnd ein gewebte leysten durch sein vmbgang [...]. Ein grimen zan den tempelknechten, | Den gugelbuͦben gleißner zoͤgen, | Vnd müsen vnß ir knü vor neigen.
Wir hetten mit dir unser jubel | Und zögen dir an aine gugel | Und setzten auf ain esel dich.
sie machen vil malwerks, vil seltzamer hüet, vil seltzamer mäntel, gugel, platten.
ich vichte, daz mir min gugel waget.
so verbunden im die meister d’ougen mit sidiner binden und zugend sinen gugel daruber.
Sy sind vns vff die Achßlen gesaͣssen / oder wie mã gmeinlich spricht / Sy sind vns gar auff gugen gehockett.
Gugel (der) so die frouwen tragend wenn es raͤgnet. Cucullus. Der einen Gugel tregt. Cucullatus. Gugelkapp (die) Saga cuculla.
Auch gugelfrantz vff sinem strich, | Vnd all die in dem haͤkis hucken.
Gugelkapp / ein kleid mit einem gugel / oder kappen / ein kutten wie die Capuziner haben.
huͤt und gugel solt her ab | wann der priester mezze hab.
nu ist aber ein newr tant | umb die gugeln fur gehangen.
Sol kainer kain gugl tragen dan er sei ain münich oder es sei kalt.
Dem ward nuͦr fümfczig markch von ainem gugelweit darumb geben.
Retropendium kogilcippel [...] gugelcziph [...] kappenczipffel [...] gugel.
haben wir den most und habern fuer sein thier, dan sol er dem ambtman ain rock und gugltuech gebn ain eln für 33 pfening.
Klein, Oswald
28, 56
. Bastian u. a., Regensb. UB
486, 10
; Uhlirz, Qu. Wien ;
Voc. inc. teut.
k iijv
; Foltin, Kopfbedeckungen.
1963, 1, 191
f.