grüsch,
grüst,
das
,
auch
die
;
zu
mhd.
grüsch
›Kleie‹
(), dies aus dem
Rom.
(; ).
›Kleie‹.
Nahezu ausschließlich wobd. Belege.
Bedeutungsverwandte:
, , .
Syntagmen:
g. essen / gewinnen / malen, der henne g. geben, g. zu den schweinen brauchen, g. in das mel senken; nach g. greinen, etw. von g. machen, den bauch, die zarge mit g. füllen; das angesäuerte / gesottene / gute / ruckene / weissene g
.
Wortbildungen:
grüschbrot
(a. 1628f.),
grüscheln
›in etw. herumwühlen‹ (a. 1582),
grüschen
›aus Kleie‹,
grüschengrand
›Kleietruhe‹ (Gw zu mhd.
grand
›Truhe‹; ),
grüschler
›Fälscher von Lebensmitteln‹ (a. 1533),
grüschlete
›verfälschtes Zeug (z. B. falsche Predigt)‹ (a. 1640),
grüschpfründe
(a. 1344).

Belegblock:

Adrian, Saelden Hort
4321
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
swinnen, | dú man hort rúheln und grinen | nach grúschen (den aswingen | zer gangklicher dingen).
Broszinski, Minner. Chir. Parva
80v, 20
(
halem.
,
2. H. 15. Jh.
):
Die sibent cura ist ein pflaster gemacht von gerstim mel, [...], semen lini, camillenbluͦmen, grúsch.
Maaler (
Zürich
1561
):
Grüsch (das) Kleyen. Furfur.
Müller, Stadtr. Ravensb.
89
(
oschwäb.
,
1326-30
):
Von gruͥssun brot. [...] swer gruͥsschin brot ald ungebachen brot git, der sol gen dem amman V ₰.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
wo aber die [frúcht] túr ist, werdent in [henne] die grúsch des waitzen nutzlich geben.
so undertwilen die waissen grisch dar under geworffen sind.
Zingerle, Inventare (
tir.
/
vorarlb.
):
Im melgaden ain peuttlschreyn. Ain gruschengranndt.
Merk, Stadtr. Neuenb. ;
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
390, 15
;
Broszinski, Minner. Chir. Parva
262
;
Hulsius
G iiijv
;